Der Cybersecurity-Pionier Zscaler steht an einem Wendepunkt: Während das Unternehmen mit KI-gestützten Sicherheitslösungen und Rekordergebnissen glänzt, verlassen sich Top-Manager plötzlich Millionenbeträge in bar. Kann die vielgepriesene Zero-Trust-Strategie die Aktie weiter nach oben treiben – oder deuten die Insider-Verkäufe auf eine bevorstehende Korrektur hin?
Rekordzahlen mit Schönheitsfehlern
Zscaler übertrumpfte im vierten Quartal alle Erwartungen: Mit einem bereinigten Gewinn von 0,89 US-Dollar pro Aktie und einem Umsatz von 719,23 Millionen Dollar übertraf der Cloud-Security-Spezialist die Analystenschätzungen deutlich. Das Umsatzwachstum von 21,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr unterstreicht die anhaltende Nachfrage nach Zero-Trust-Lösungen.
Doch hinter den glänzenden Zahlen lauern Schwachstellen. Die Eigenkapitalrendite bleibt mit -2,5 bis -2,7 Prozent im negativen Bereich, und auch die Nettomarge von -1,55 Prozent zeigt: Zscaler wächst schnell, aber noch nicht profitabel. Für das kommende Jahr prognostiziert das Unternehmen einen Gewinn zwischen 3,64 und 3,68 Dollar pro Aktie – was Analysten grundsätzlich bestätigen.
KI-Partnerschaft gegen Insider-Verkäufe
Während Zscaler seine Marktposition mit strategischen Allianzen stärkt, senden die eigenen Führungskräfte gemischte Signale. Die erweiterte Partnerschaft mit HCLTech soll KI-gestützte Netzwerktransformation und Zero-Trust-Security weltweit vorantreiben. Die Integration in HCLTechs Cybersecurity Fusion Center verspricht schnellere Bedrohungserkennung durch künstliche Intelligenz.
Gleichzeitig nutzten mehrere Top-Manager die Kursrally für umfangreiche Verkäufe:
– Robert Schlossman verkaufte Anfang Oktober Aktien im Wert von über 2,14 Millionen Dollar
– EVP Raj Judge und CEO Jagtar Singh Chaudhry realisierten im September zusammen etwa 2 Millionen Dollar
Insgesamt gingen in den letzten drei Monaten Insider-Aktien im Wert von 11,41 Millionen Dollar über den Tresen. Diese Diskrepanz zwischen fundamentaler Stärke und Insider-Skepsis wirft Fragen auf: Wissen die Manager etwas, was der Markt noch nicht eingepreist hat?
Analysten bleiben bullisch – trotz Warnsignale
Die Investment-Community hält an ihrer positiven Grundhaltung fest. Das durchschnittliche Kursziel von 307,43 Dollar deutet auf ein erhebliches Aufwärtspotenzial hin, und die Mehrheit der Analysten empfiehlt den Kauf der Aktie.
Doch die technischen Indikatoren zeigen erste Ermüdungserscheinungen. Nach einem beeindruckenden Anstieg von über 59 Prozent im letzten Jahr und 42 Prozent seit Jahresbeginn kämpft die Aktie aktuell mit Gewinnmitnahmen. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch bei 316,50 Dollar beträgt fast 20 Prozent – eine Hürde, die es zu überwinden gilt.
Steht Zscaler vor einer Konsolidierungsphase nach der starken Rally, oder setzt das Unternehmen mit seiner KI- und Zero-Trust-Strategie zum nächsten Angriff auf die Allzeithochs an? Die kommenden Quartalszahlen werden zeigen, ob die Fundamentaldaten die hohen Erwartungen weiter rechtfertigen können.
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