Während die Führungsetage von ZipRecruiter weiterhin eigene Aktien verkauft, deutet die jüngste Geschäftsprognose auf eine mögliche Trendwende hin. Das Online-Stellenportal steht damit vor einem widersprüchlichen Bild aus internem Kapitalabfluss und ersten Anzeichen einer Erholung.
Anhaltende Verkäufe der Führungsetage
Regulatorische Einreichungen zeigen eine anhaltende Verkaufswelle unter den Führungskräften. Boris Shimanovsky, Chief Technology Officer, verkaufte am 22. Dezember 3.889 Aktien zu einem gewichteten Durchschnittspreis von 4,55 US-Dollar. Die Transaktion erfolgte im Rahmen eines vorgeplanten 10b5-1-Handelsplans.
Diese jüngste Aktivität spiegelt ein breiteres Muster wider: In den vergangenen zwölf Monaten gab es insgesamt 68 dokumentierte Insider-Verkäufe bei ZipRecruiter. In derselben Periode wurden keine Käufe durch Insider verzeichnet. Weitere Verkäufe in der Vorwoche umfassten:
- David Travers (Präsident): Verkauf von 15.878 Aktien am 18. Dezember.
- Amy Garefis (Chief People Officer): Veräußerung von 2.532 Aktien am 18. Dezember.
- Ryan Sakamoto (Chief Legal Officer): Kumulativer Verkauf von 10.679 Aktien zwischen dem 15. und 17. Dezember.
Erste Anzeichen einer Umsatzerholung
Trotz der internen Verkäufe deutet die aktuelle Finanzprognose auf eine mögliche Trendwende beim Umsatz hin. Für das vierte Quartal 2025 erwartet ZipRecruiter einen Umsatz zwischen 109 und 115 Millionen US-Dollar. Die Mitte dieses Bereichs (112 Millionen US-Dollar) würde ein leichtes Jahr-zu-Jahr-Wachstum von etwa 1 % bedeuten.
Dies wäre das erste Mal seit dem dritten Quartal 2022, dass das Unternehmen wieder ein Umsatzwachstum verzeichnet. Das Management führt diese Entwicklung auf eine sequenzielle Verbesserung bei der Zahl zahlender Arbeitgeber und stabilisierte Einstellungsbudgets in Unternehmen zurück, nachdem der Arbeitsmarkt zuvor als „historisch schwach“ beschrieben wurde.
Fokus auf Enterprise-Kunden und KI
Interne Metriken zeigen, dass sich das Geschäft zunehmend auf wertvolle Unternehmenskunden und KI-Tools konzentriert. Die Zahl der vierteljährlich zahlenden Arbeitgeber stieg im letzten Berichtszeitraum auf 67.000 – ein Plus von 3 % im Jahresvergleich und das Ende einer zweijährigen Abwärtsserie.
Die technologische Integration gewinnt weiter an Fahrt:
* Der Traffic, der von generativen KI-Modellen generiert wird, stieg sequenziell um 140 %.
* Die Nutzung automatisierter Kampagnenoptimierungstools durch Unternehmen wuchs um 19 % gegenüber dem Vorquartal.
* Terminbuchungen für das spezialisierte Interview-Tool „ZipIntro“ legten um 80 % zu.
Aktienrückkäufe trotz Verlust
Der Verwaltungsrat hat als Reaktion auf den Marktdruck das Aktienrückkaufprogramm ausgeweitet. Das Unternehmen verfügt nun über eine zusätzliche Autorisierung in Höhe von 100 Millionen US-Dollar für Rückkäufe. Diese Strategie soll die Eigenkapitalwerte stützen und nutzt die robuste Liquiditätsposition von 411 Millionen US-Dollar aus dem dritten Quartal.
Im letzten Quartal meldete ZipRecruiter zwar einen Nettoverlust von 9,8 Millionen US-Dollar, hält aber mit 89,37 % eine hohe Bruttogewinnmarge. Das bereinigte EBITDA belief sich auf 9,2 Millionen US-Dollar. Das Management priorisiert das Rückkaufprogramm weiterhin als zentrales Instrument der Kapitalallokation – ein Signal, dass man das langfristige Potenzial des Marktplatzmodells trotz der internen Verkäufe für unterbewertet hält.
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