Der Zinnmarkt steckt in einem fundamentalen Dilemma. Chronische Angebotsengpässe treiben die Preise, während schwache Konjunkturdaten aus China die Nachfrageperspektiven trüben. Heute notiert das Industriemetall an der LME bei rund 34.165 USD pro Tonne.
Tektonische Verschiebungen im Angebot
Die strukturellen Versorgungsprobleme spitzen sich dramatisch zu. Myanmar, ein entscheidender Zinn-Erzlieferant für China, kämpft mit massiven Produktionsausfällen. Die wichtige Man Maw Mine bleibt nach einer Rohstoffprüfung weiterhin stillgelegt.
- Myanmar: Produktion der Schlüsselmine Man Maw komplett gestoppt
- Indonesien: Exporte unzureichend für globalen Bedarf
- Kongo: Operative Probleme verschärfen Lieferengpässe
- China: Raffinade-Produktion durch Rohstoffknappheit beeinträchtigt
Chinas Zinnerzimporte brachen von Januar bis August um 28,6% ein, wobei die Lieferungen aus Myanmar um 74,9% einbrachen. Diese Defizite bilden eine solide Preisstütze oberhalb von 34.000 USD.
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Chinas zerrissene Signale
Doch kann die Nachfrage mithalten? Aktuelle Daten aus China zeigen eine abkühlende Industrieproduktion und schrumpfende Fabrikaktivität. Diese Bremsspuren dämpfen den durch Knappheit getriebenen Preisanstieg.
Gleichzeitig sorgen makroökonomische Impulse für Gegenwind. Spekulationen über US-Zinssenkungen im Oktober drücken den US-Dollar-Index und stützen dollar-denominierte Rohstoffe. Chinas Zentralbank pump zudem aktiv Liquidität in das System.
Revolution durch grüne Technologie?
Langfristig könnte ein technologischer Durchbruch das Angebotsproblem lösen. Die TU Freiberg forscht an einem Wasserstoffverfahren zur Zinnextraktion, das CO2-Emissionen signifikant reduzieren soll. Dieses nachhaltigere Verfahren könnte langfristig die Produktionsengpässe entschärfen und die Nachfrage in industriellen Anwendungen weiter ankurbeln.
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