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XRP: Konsolidierung vor Katalysator

Die Kryptowährung XRP konsolidiert unterhalb von 2 US-Dollar, während die finale Abstimmung über ein neues DeFi-Protokoll für Anfang 2026 ansteht. Dies könnte institutionelle Anwendungen vorantreiben.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Kurs konsolidiert nahe wichtiger Unterstützung bei 1,77 US-Dollar
  • Validator-Voting für Native Lending Protocol Ende Januar 2026
  • Spot-ETFs haben bereits 1,2 Milliarden US-Dollar verwaltet
  • On-Chain-Daten deuten auf institutionelle Akkumulation hin

Nach einem Jahr mit historischer Bedeutung für XRP – inklusive der Einführung von Spot-ETFs – tritt die Kryptowährung zum Jahresende auf der Stelle. Der Kurs arbeitet sich an der Marke von 2 US-Dollar ab, während sich im Hintergrund wichtige technische und regulatorische Weichenstellungen für 2026 anbahnen. Im Zentrum steht dabei ein Protokoll, das XRP endgültig in den DeFi-Lending-Markt führen könnte.

Technische Lage und Marktumfeld

XRP bewegt sich aktuell in einer Seitwärtsphase knapp unter der psychologisch wichtigen Schwelle von 2 US-Dollar. Der Kurs notiert bei rund 1,87 US-Dollar und damit etwa 12 % unter dem Stand zu Jahresbeginn. Gleichzeitig liegt der Relative-Stärke-Index (RSI) mit 28,8 im überverkauften Bereich, was auf eine eher gedrückte Stimmung hindeutet.

Das Handelsvolumen ist über die Weihnachtstage geringer als üblich, was für Feiertage typisch ist. Kurzfristig respektiert der Markt eine Unterstützung um 1,77 US-Dollar, während auf der Oberseite Verkaufsdruck im Bereich von 1,96 US-Dollar sichtbar wird. Insgesamt konsolidiert XRP nach einer 30-Tage-Korrektur von knapp 16 %, bleibt aber mit rund 113 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung klar in der Spitzengruppe der Kryptowährungen.

Auffällig: Der Kurs liegt rund 11 % unter dem 50-Tage-Durchschnitt und etwa 38 % unter dem 52-Wochen-Hoch von 3,04 US-Dollar, gleichzeitig aber nur knapp über dem jüngsten Jahrestief von 1,81 US-Dollar. Die Marke von 1,77 US-Dollar wird damit zur zentralen kurzfristigen Orientierungsgröße.

Native Lending Protocol: XRP drängt in DeFi

Parallel zur Kurskonsolidierung schreitet die technische Weiterentwicklung des XRP Ledgers (XRPL) voran. Entgegen früheren Gerüchten steht das sogenannte Native Lending Protocol noch nicht unmittelbar vor dem Start, befindet sich aber in der finalen Vorbereitungsphase.

Die wichtigsten Punkte:

  • Die Kernsoftware XRPL v3.0.0 ist bereits auf den Nodes ausgerollt.
  • Die für das Lending relevante Änderung XLS-66d soll Ende Januar 2026 in den Validator-Voting-Prozess gehen.
  • Aktivierung des Protokolls wird für Anfang 2026 erwartet – vorbehaltlich erfolgreicher Abstimmung.

Ziel des Native Lending Protocol ist es, institutionstaugliche DeFi-Funktionen direkt auf das Ledger zu bringen. Geplant sind:

  • Direktes On-Chain-Lending/Borrowing: Institutionen sollen XRP und andere Assets mit festen Laufzeiten direkt auf dem XRPL leihen und verleihen können.
  • Native Rendite für XRP-Halter: In einem späteren Schritt sollen XRP-Inhaber ihre Tokens in geprüfte Pools geben können, um Zinsen zu erzielen – ein echter „Yield“-Baustein innerhalb des Ökosystems.
  • Risikotrennung über Single-Asset-Vaults: Diese Struktur soll Risiken je Asset isolieren und damit insbesondere regulatorische Vorgaben und Anforderungen institutioneller Investoren adressieren.

Gelingt die Ratifizierung im Januar, wäre das Native Lending Protocol der offizielle Einstieg des XRPL in den umkämpften DeFi-Lending-Markt. Marktteilnehmer beobachten den Zeitplan entsprechend genau.

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Regulierung, ETFs und „Repricing“-Debatte

Ein wesentlicher Treiber im XRP-Jahr 2025 war die regulatorische Entspannung in den USA. Nachdem die SEC ihre Berufung gegen Ripple fallen gelassen hatte, konnten Spot-XRP-ETFs an den Start gehen – mit spürbaren Folgen für die Kapitalströme.

Bis Ende Dezember 2025 haben diese Spot-ETFs rund 1,2 Milliarden US-Dollar an Assets under Management aufgebaut. Die kontinuierlichen Zuflüsse haben bisher zwar keinen nachhaltigen Ausbruch über die 2-US-Dollar-Marke ausgelöst, wirken aber wie ein strukturelles Fundament: Ein Teil des Angebots wird über regulierte Produkte langfristig gebunden, weg von rein spekulativem Handel.

Auf dieser Basis diskutieren Analysten weiter die sogenannte „Repricing“-These für 2026. Die Argumentation der Befürworter:

  • Mit Gesetzen wie dem GENIUS Act und anderen US-Regelwerken könnte die Behandlung von Digital Assets klarer gefasst werden.
  • XRP könnte dann stärker nach seiner funktionalen Rolle im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr bewertet werden, statt primär als Spekulationsobjekt.
  • Das Native Lending Protocol wird als „fehlendes technisches Puzzleteil“ gesehen, um Banking-Anwendungen im größeren Maßstab auf dem Ledger zu ermöglichen.

Ob es tatsächlich zu einem Repricing kommt, hängt aus dieser Sicht vor allem vom Zusammenspiel von Regulierung, technischer Umsetzung und institutioneller Nachfrage ab – der Januar-Vote zum Lending Protocol ist dabei ein zentraler Meilenstein.

On-Chain-Daten und Stimmung

Trotz der eher schwachen Kursentwicklung zeigen On-Chain-Daten ein differenzierteres Bild:

  • Netzwerkaktivität: Die Zahl der täglich aktiven Adressen bleibt stabil. Das spricht dafür, dass die Nutzung des XRPL weiterläuft, auch wenn der Kurs unter 2 US-Dollar feststeckt.
  • Wal-Verhalten: Größere Adressen nutzen offenbar den Bereich um 1,96 US-Dollar teilweise für Gewinnmitnahmen. Gleichzeitig weisen Adressen, die mit ETF-Verwahrstellen in Verbindung gebracht werden, Nettozuflüsse aus – ein Hinweis auf laufende institutionelle Akkumulation.
  • Sentiment: Der für XRP spezifische „Fear and Greed“-Index steht mit 27/100 klar im Angst-Bereich. Historisch gingen längere Phasen von Angst während Seitwärtsphasen häufig Trendwenden voraus, auch wenn kurzfristig ein Rutsch in Richtung der Unterstützung bei 1,77 US-Dollar nicht ausgeschlossen ist.

Damit ergibt sich das Bild eines Marktes, der trotz Korrektur und gedrückter Stimmung von einer gewissen Aufbauphase im Hintergrund geprägt ist.

Ausblick auf Anfang 2026

In den ersten Wochen 2026 rückt vor allem ein Termin in den Fokus: das für Ende Januar geplante Validator-Voting zu XLS-66d. Ein erfolgreiches Votum wäre die Voraussetzung dafür, dass das Native Lending Protocol wie erwartet Anfang 2026 aktiviert werden kann.

Charttechnisch bleibt die Unterstützung bei 1,77 US-Dollar entscheidend. Solange dieser Bereich hält, bleibt die übergeordnete Struktur der späten Monate 2025 intakt. Auf der anderen Seite gilt ein klarer Ausbruch über 2,00 US-Dollar als Signal, dass die aktuelle Akkumulationsphase beendet ist und ein neuer, größerer Trend starten könnte – insbesondere, wenn dieser Schritt mit der technischen Freischaltung des Lending-Protokolls zusammenfällt.

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