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Wienerberger Aktie: Aktueller Unternehmensbericht

Wienerberger verzeichnet trotz bestätigter Jahresprognose und Kaufempfehlung Kursverluste, da makroökonomische Ängste die soliden Fundamentaldaten überlagern.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Berenberg Bank bestätigt Kaufempfehlung mit 38 Euro Kursziel
  • Unternehmen hält an EBITDA-Ziel von 800 Millionen Euro fest
  • Hochzinsumgebung belastet Neubau-Sektor erheblich
  • Infrastruktur- und Renovierungsgeschäft zeigt Resilienz

Ein starker Analyst hinter dem Titel, eine bestätigte Jahresprognose und dennoch ein Kursrutsch. Die Wienerberger Aktie zeigt sich unter Druck und offenbart damit den zentralen Konflikt, der derzeit viele Zykliker trifft: Können solide Fundamentaldaten langfristig gegen akute makroökonomische Ängste gewinnen?

Düstere Realität trotz Kaufempfehlung

Während der heimische ATX leicht im Plus schloss, musste der Baustoffkonzern gestern einen Verlust von 1,8 Prozent hinnehmen. Dieser spezifische Verkaufsdruck ist kein Zufall. Er spiegelt die tiefe Verunsicherung der Anleger angesichts einer anhaltenden Hochzinsumgebung wider, die insbesondere den Neubau-Sektor ausbremst.

Doch ausgerechnet jetzt bekräftigt die Berenberg Bank ihre optimistische Haltung. Das „Buy“-Rating und das unveränderte Kursziel von 38,00 Euro implizieren ein gewaltiges Aufwärtspotenzial von über 30 Prozent zum aktuellen Kurs von 29,00 Euro. Eine kühne Prognose in unsicheren Zeiten.

Das Fundament stimmt – aber reicht das?

Die jüngsten Halbjahreszahlen liefern durchaus Argumente für die Bullen. Trotz schwierigem Umfeld:
* Umsatzwachstum: +6% auf 2,3 Mrd. Euro
* Operatives EBITDA: 383 Mio. Euro
* Bestätigte Jahresprognose: Operatives EBITDA von ~800 Mio. Euro für 2025

Vor allem das Infrastrukturgeschäft und der Renovierungssektor zeigen Resilienz. Sogar im osteuropäischen Markt gelang ein zweistelliges Wachstum mit Tonziegeln. Doch die große Frage bleibt: Kann diese Stärke die anhaltende Schwäche im Neubau kompensieren? Das Unternehmen selbst erwartet für 2025 keine signifikante Erholung in diesem Segment.

Die Zinsfrage als Damoklesschwert

Die eigentliche Bremse für die Aktie liegt nicht in der Bilanz, sondern in der makroökonomischen Großwetterlage. Die Hoffnung auf sinkende Leitzinsen in den USA und Europa trifft auf die Realität anhaltender geopolitischer Spannungen und unklarer Inflationsperspektiven. Für einen zyklischen Wert wie Wienerberger ist diese Unsicherheit Gift.

Die technische Lage unterstreicht diesen Konflikt: Mit einem Kurs von 29,00 Euro liegt der Titel zwar noch 18,7 Prozent über seinem 52-Wochen-Tief, aber auch satte 21 Prozent unter dem Jahreshoch von 36,78 Euro. Der Abstand zu den wichtigen gleitenden Durchschnitten von 50 bis 200 Tagen beträgt rund -4 bis -5 Prozent – ein Zeichen für anhaltenden, aber nicht panischen Abwärtsdruck.

Wende in Sicht oder weiterer Abwärtstrend?

Die kommenden Wochen werden richtungsweisend sein. Die Präsenz auf der Kepler Cheuvreux Conference in Paris bietet Management die Chance, die Strategie zu erklären. Die nächsten Quartalszahlen am 13. November werden dann zeigen, ob die Optimierungsmaßnahmen im Neubau greifen.

Die Wienerberger Aktie steckt in der Zwickmühle zwischen solidem Fundament und zyklischen Ängsten. Die Analysten von Berenberg glauben an die Überwindungskraft des Unternehmens. Der Markt zweifelt noch. Wer hat am Ende recht?

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