Der Holz- und Forstprodukte-Riese Weyerhaeuser steckt in der Krise – trotz besserer Quartalszahlen als erwartet. Während das Unternehmen mit Portfolio-Umbauten gegensteuert, zeigen die Märkte für Holzprodukte und Immobilien weiterhin deutliche Schwächen. Doch ist der Abwärtstrend noch zu stoppen?
Gemischte Signale trotz Gewinnüberraschung
Das dritte Quartal 2025 brachte für Weyerhaeuser eine überraschende positive Nachricht: Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag bei 0,06 US-Dollar und übertraf damit deutlich die Analystenerwartungen von -0,08 US-Dollar. Bei einem Umsatz von 1,72 Milliarden US-Dollar schien das Unternehmen zunächst besser dazustehen als prognostiziert.
Doch der Teufel steckt im Detail. Während die Gesamtzahlen optimistisch stimmten, offenbarten die Einzelsegmente massive Probleme. Die eigentliche Schwäche des Konzerns zeigte sich in den operativen Ergebnissen.
Holzprodukte im freien Fall
Der Wood-Products-Bereich erlebte einen dramatischen Einbruch. Das bereinigte EBITDA stürzte von 101 Millionen US-Dollar im Vorquartal auf nur noch 8 Millionen US-Dollar ab. Noch deutlicher wird das Bild beim Betriebsergebnis: Statt der 27 Millionen US-Dollar Gewinn aus dem Vorjahr verzeichnete das Segment nun einen Verlust von 19 Millionen US-Dollar.
Besonders hart traf es den OSB-Markt (Oriented Strand Board), wo das bereinigte EBITDA von 39 Millionen US-Dollar auf negative 3 Millionen US-Dollar fiel. Für das vierte Quartal erwartet das Management eine weitere leichte Verschlechterung in diesem Segment.
Immobilien schwächeln, Timberlands unter Druck
Auch der Immobilienbereich zeigte Ermüdungserscheinungen. Das bereinigte EBITDA im Segment Real Estate, Energy & Natural Resources sank von 143 Millionen auf 91 Millionen US-Dollar zwischen dem zweiten und dritten Quartal. Für das laufende Quartal prognostiziert Weyerhaeuser hier einen weiteren Rückgang um etwa 15 Millionen US-Dollar.
Selbst das bislang stabile Timberlands-Geschäft kommt unter Druck. Zwar blieb das bereinigte EBITDA mit 148 Millionen US-Dollar relativ robust, doch für das vierte Quartal rechnet das Unternehmen mit einem Rückgang um etwa 30 Millionen US-Dollar.
Strategische Neuausrichtung in der Krise
Als Antwort auf die schwierige Marktlage treibt Weyerhaeuser einen umfangreichen Portfolio-Umbau voran. Das Unternehmen investierte im dritten Quartal 459 Millionen US-Dollar in strategische Waldflächenkäufe, darunter 117.000 Acres in North Carolina und Virginia.
Gleichzeitig wurden Verkäufe im Volumen von 410 Millionen US-Dollar bis Jahresende angekündigt. Weitere 108.000 Acres in Virginia sollen Anfang 2026 den Besitzer wechseln. Diese Transaktionen belasten jedoch kurzfristig die Bilanz: Die Nettoverschuldung stieg auf 5,1 Milliarden US-Dollar und liegt damit über dem langfristigen Zielwert des Unternehmens.
Kann Weyerhaeuser den Abwärtstrend stoppen, oder steht dem Holzriesen eine noch tiefere Krise bevor? Die schwache Nachfrage im Wohnungsbau und anhaltende Preisdruck bei Holzprodukten lassen wenig Raum für Optimismus.
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