Die Kontrolle über den Medienriesen Warner Bros. Discovery wird derzeit in einem erbitterten Bieterkrieg ausgefochten. Das Direktorium des Unternehmens hat sich nun eindeutig positioniert und empfiehlt den Aktionären, ein feindliches Übernahmeangebot von Paramount Skydance abzulehnen. Stattdessen soll der bereits beschlossene Zusammenschluss mit Netflix vollzogen werden. Diese Entscheidung stellt die Anleger vor eine grundsätzliche Wahl.
Das Direktorium stellt sich gegen Paramount
Der Vorstand von Warner Bros. Discovery hat einstimmig die Ablehnung des unerbetenen Übernahmeangebots von Paramount Skydance empfohlen. Das feindliche Gebot sieht einen reinen Barpreis von umgerechnet etwa 30 US-Dollar je Aktie vor und würde das Unternehmen mit rund 108 Milliarden Dollar bewerten. Das Gremium bewertet dieses Angebot jedoch als „unangemessen“ und „illusorisch“. Es bezweifelt die Finanzierungssicherheit des von Oracle-Gründer Larry Ellison mitgetragenen Angebots und verweist auf mögliche regulatorische Verzögerungen von 12 bis 18 Monaten.
Netflix-Deal versus Barangebot
Der Konflikt dreht sich um zwei grundverschiedene Zukunftsvisionen. Das Direktorium hält am bereits vereinbarten Deal mit Netflix fest. Diese Transaktion bewertet Warner Bros. Discovery mit etwa 27,75 US-Dollar je Aktie, bestehend aus einem Baranteil von 23,25 US-Dollar und Netflix-Aktien im Wert von rund 4,50 US-Dollar. Obwohl dieser Wert nominal unter dem Barangebot liegt, betont der Vorstand den „überlegenen und sichereren Wert“ dieser strategischen Fusion, die einen Medien-Giganten schaffen würde.
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Für Anleger ist die Rechnung jedoch komplex. Die Ablehnung des höheren Barangebots stößt bei einem Teil der Aktionäre auf Unverständnis, die die sofortige Liquidität bevorzugen. Ein massives Hindernis für einen Wechsel zu Paramount ist eine Vertragsstrafe in Höhe von 2,8 Milliarden Dollar, die an Netflix fällig würde. Das Paramount-Angebot berücksichtige diese Belastung nicht, die den Aktionärswert direkt schmälern würde, so das Direktorium.
Markt reagiert mit Skepsis
Die Aktie notiert aktuell zwischen den beiden Angebotswerten, was die anhaltende Unsicherheit widerspiegelt. Der Kurs bleibt unter der 30-Dollar-Marke von Paramount, was Skepsis gegenüber dem Erfolg der feindlichen Übernahme signalisiert. Gleichzeitig handelt er über dem impliziten Wert des Netflix-Deals, getrieben von der Hoffnung auf ein nachgebessertes Angebot oder einen Machtkampf der Aktionäre.
Die nächsten Wochen werden zeigen, ob Paramount Skydance sein Angebot verbessern oder konkretere Finanzierungsgarantien vorlegen kann. Andernfalls dürfte der Weg für die Fusion mit Netflix frei sein, sofern die Aktionäre der Empfehlung ihres Vorstands folgen.
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