Erst Mitte Oktober musste das Chemieunternehmen Wacker Chemie seine Jahresprognose nach unten korrigieren, da nach:
…aktuellen Abschätzungen vom heutigen Tag wesentliche finanzielle Steuerungskennzahlen im Geschäftsjahr 2019 voraussichtlich schwächer ausfallen werden als bislang prognostiziert.
Wacker Chemie ging davon aus, dass der Jahresumsatz im Konzern nur auf dem Niveau des Vorjahres liegen dürfte, nachdem davor noch ein Umsatzanstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich erwartet wurde. Auch das operative Ergebnis (EBITDA) sollte deutlich schwächer, die Unternehmensführung rechnete mit einem Rückgang im Bereich von 30 Prozent (Vorher: Rückgang von 10 bis 20 Prozent). . Als Grund für die reduzierten Erwartungen wurden die “extrem niedrigen Preise für Polysilicium“, sowie die “weltweit immer schwächer werdende Konjunktur” genannt.
Außerplanmäßige Abschreibung führt zu kräftiger Prognosekorrektur
Heute nun meldet Wacker Chemie, dass im Zuge der Aufstellung des Jahresabschlusses 2019 festgestellt wurde, dass eine außerplanmäßige Abschreibung in der Größenordnung von rund 750 Mio. Euro auf den Bilanzwert der Produktionsanlagen zur Herstellung von polykristallinem Reinstsilicium notwendig wird. Grund dafür ist nach Unternehmensangaben die nach wie vor ausbleibende Erholung der Preise für Polysilicium, auch aufgrund von Überkapazitäten chinesischer Händler.
Die hohe außerplanmäßige Abschreibung wird in der Bilanz nicht nur den Wert der Sachwerte verringern, sondern macht auch eine kräftige Korrektur des EBIT und des Konzernergebnisses notwendig. Das Konzernergebnis von Wacker Chemie für 2019, das bislang noch leicht positiv erwartet wurde, dürfte damit bei ca. -750 Mio. Euro liegen.
Aktie vorbörslich bislang wenig verändert
Die deftige Prognosekorrektur wirkt sich bislang vorbörslich nur wenig auf den Kurs der Wacker Chemie-Aktie aus. Zum einen lag die Erwartung nach der letzen Prognosesenkung nicht wirklich hoch, zum anderen hat die Abschreibung keine Auswirkungen auf den Cash-Flow der Gesellschaft.
Die Papiere, die gestern 0,5 Prozent tiefer bei 62,20 Euro aus dem Handel gingen, notieren vorbörslich kaum verändert bei 62,04/62,30 Euro.
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