Der Münchener Chemiekonzern macht ernst: Nach einer bereits schwachen ersten Jahreshälfte folgt nun die schmerzhafte Korrektur der Jahresziele. Konzernchef Christian Hartel sprach am Freitag Klartext und senkte den Ausblick deutlich ab – ein Schritt, der die Anleger allerdings kaum noch überrascht.
Die neuen Zahlen fallen ernüchternd aus: Statt der ursprünglich anvisierten 6,1 bis 6,4 Milliarden Euro Umsatz rechnet das Unternehmen nun nur noch mit 5,5 bis 5,9 Milliarden Euro. Beim operativen Gewinn (Ebitda) schrumpft die Prognose von 700 bis 900 Millionen Euro auf 500 bis 700 Millionen Euro zusammen.
Düsteren Quartalszahlen bestätigen den Trend
Die vorläufigen Zahlen für das zweite Quartal zeichnen ein klares Bild: Der Umsatz brach um vier Prozent auf 1,41 Milliarden Euro ein, während der operative Gewinn um mehr als ein Viertel auf nur noch 114 Millionen Euro abstürzte. Diese Entwicklung spiegelt die anhaltenden Probleme in den Kerngeschäften wider.
Besonders hart trifft es die Polymer-Sparte, die unter der schwächelnden Bauwirtschaft leidet. Klebstoffe, Bodenbeläge und Betonzusätze – alles Produkte, die eng mit der Baukonjunktur verknüpft sind – finden deutlich weniger Abnehmer als erhofft.
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Solargeschäft bleibt Sorgenkind
Das Polysilizium-Geschäft für Solaranlagen entwickelt sich weiterhin enttäuschend. Überkapazitäten in China drücken die Preise, während die erhofften Anti-Dumping-Zölle der USA gegen südostasiatische Importe bisher nicht die erwartete Entlastung bringen. Die Nachfrage auf dem US-Markt bleibt schwach – ein Umstand, der die ursprünglich optimistischen Erwartungen zunichte macht.
Hartel macht keinen Hehl aus der schwierigen Lage: Makroökonomische Unsicherheiten und geopolitische Spannungen belasten die Nachfrage in nahezu allen Anwenderbranchen. Zusätzlich verschärft die Euro-Aufwertung gegenüber dem Dollar die Situation für den exportstarken Konzern.
Die Aktie reagierte mit einem Minus von rund einem Prozent verhalten auf die Nachricht – ein Zeichen dafür, dass die Investoren bereits mit weiteren Rückschlägen gerechnet hatten. Nach den Prognosesenkungen von BASF, Covestro und Brenntag in der Vorwoche reiht sich der Münchener Konzern nahtlos in die Krisenserie der deutschen Chemiebranche ein.
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