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Wacker Chemie Aktie: Explodierende Probleme?

Trotz drastisch gesenkter Jahresprognose erhöht die Deutsche Bank ihr Kursziel für Wacker Chemie. Die Polysilizium-Sparte entwickelt sich zum Problembereich.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Deutsche Bank hebt Kursziel trotz Gewinnwarnung an
  • Polysilizium-Sparte verzeichnet massive Gewinneinbrüche
  • Umsatz- und EBITDA-Prognosen deutlich reduziert
  • Langfristperspektive bleibt laut Analysten intakt

Die Deutsche Bank überrascht mit einer merkwürdigen Entscheidung: Während Wacker Chemie seine Jahresprognose drastisch kürzt und das Unternehmen unter massivem Druck steht, hebt die Bank ausgerechnet jetzt ihr Kursziel an. Ein Widerspruch, der Anleger verwirrt zurücklässt. Wie passt das zusammen – und was steckt wirklich hinter dieser scheinbar paradoxen Bewertung?

Prognoseschock erschüttert die Märkte

Die Dimensionen der Krise werden bei einem Blick auf die Zahlen deutlich. Wacker Chemie musste seine Erwartungen für 2025 dramatisch nach unten schrauben:

  • Umsatz: Statt 6,1 bis 6,4 Milliarden Euro werden nur noch 5,5 bis 5,9 Milliarden erwartet
  • EBITDA: Reduziert von 700-900 Millionen auf lediglich 500-700 Millionen Euro
  • Netto-Cashflow: Von "deutlich über Vorjahr" auf bestenfalls ausgeglichen

Der Grund für diesen Absturz? Eine toxische Mischung aus anhaltend schwacher Nachfrage, makroökonomischen Unsicherheiten und einem ungünstigen Euro-Dollar-Wechselkurs trifft den Konzern mit voller Wucht.

Polysilizium-Sparte wird zum Millionengrab

Besonders schmerzhaft erweist sich die Entwicklung im Geschäftsbereich Polysilizium. Die erhoffte Nachfrageerholung aus dem US-Solarmarkt ist schlichtweg ausgeblieben – ein Schlag ins Gesicht für das Management, das fest auf diese Impulse gesetzt hatte.

Das zweite Quartal spiegelt die Misere bereits wider: Das EBITDA sackte auf 114 Millionen Euro ab, verglichen mit 155 Millionen im Vorjahreszeitraum. Die Talfahrt scheint ungebrochen.

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Die rätselhafte Kursziel-Erhöhung

Doch ausgerechnet in dieser prekären Lage vollzieht die Deutsche Bank Research eine überraschende Wendung. Während sie ihre Gewinnerwartungen für 2025 senkt und das "Hold"-Rating beibehält, hebt sie gleichzeitig das Kursziel von 57 auf 60 Euro an.

Die Erklärung der Analysten: Trotz der kurzfristigen Misere bleiben die langfristigen Perspektiven intakt. Für die Jahre nach 2025 änderten sie ihre Prognosen kaum – ein Zeichen dafür, dass sie den aktuellen Abschwung als temporäre Delle betrachten.

Ob diese optimistische Langfristsicht gerechtfertigt ist oder ob die Analysten die Strukturprobleme unterschätzen, wird sich zeigen. Fest steht: Wacker Chemie kämpft gegen massive Herausforderungen an – und die Märkte werden genau beobachten, wie erfolgreich der Konzern diese Krise meistert.

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Andreas Sommer

Mit über 40 Jahren Erfahrung im Bankwesen und Börsenjournalismus gehöre ich zu den etablierten Analysten im deutschsprachigen Raum. Nach mehr als zehn Jahren als Wertpapierberater bei der Deutschen Bank spezialisierte ich mich seit dem Börsencrash 1987 auf technische Analyse und charttechnische Methoden.

Als ehemaliger Chefredakteur mehrerer Börsenpublikationen entwickelte ich den "Aktienführer Neuer Markt" mit und führe heute einen Börsendienst, der sich auf wachstumsstarke Unternehmen fokussiert. Mein wöchentliches Markt-Barometer analysiert systematisch DAX, Dow Jones, Ölpreis, Währungen und Marktstimmung, um präzise Orientierung zu bieten.

Die Ergebnisse sprechen für sich: Leser meines Börsendienstes erzielten über zwei Jahrzehnte einen durchschnittlichen Depotzuwachs von +576%. Meine rechtzeitigen Warnungen vor dem Crash 2008 halfen vielen Anlegern, Verluste zu minimieren.

Heute teile ich meine Expertise durch den Newsletter "Chartanalyse-Trends", den Börsendienst "Momentum Trader", Vorträge auf Messen wie der Invest Stuttgart sowie YouTube-Videos. Mein "Timing is Money"-Ansatz identifiziert optimale Ein- und Ausstiegszeitpunkte für Aktien, Gold, Kryptowährungen und weitere Anlageklassen.