Gemischte Signale beim Bahntechnik-Spezialisten: Wabtec lieferte im zweiten Quartal zwar steigende Gewinne, enttäuschte aber bei den Umsatzerwartungen. Während ein Rekordauftrag aus Kasachstan für Euphorie sorgt, strafen Anleger die schwächeren Organic-Growth-Zahlen ab. Steht die Aktie vor einer Trendwende oder droht weiterer Abwärtstrend?
Ernüchterung trotz Rekordauftrag
Eigentlich müsste Wabtec im Höhenflug sein – ein 4,2-Milliarden-Dollar-Auftrag aus Kasachtan, der größte Lokomotiven-Deal der Unternehmensgeschichte, sorgte Ende September für Aufsehen. Doch die jüngsten Quartalszahlen trüben die Stimmung: Der Umsatz von 2,71 Milliarden Dollar blieb 2,5 Prozent unter den Analystenerwartungen, obwohl er im Vergleich zum Vorjahr leicht um 2,3 Prozent stieg.
Das Marktumfeld reagierte prompt: Seit der Veröffentlichung der Q2-Zahlen verlor die Aktie spürbar an Wert. Besonders die enttäuschende organische Umsatzentwicklung wiegt schwer, trotz beeindruckender Margenexpansion und eines EPS-Wachstums im zweistelligen Bereich.
Analysten bleiben optimistisch
Trotz der kurzfristigen Rücksetzer halten viele Analysten an ihrer positiven Einschätzung fest. Die Konsensbewertung „Moderate Buy“ mit einem durchschnittlichen Kursziel von 222,88 Dollar signalisiert weiterhin Vertrauen in die langfristige Strategie. Citigroup und Bank of America bekräftigten jüngst ihre Kaufempfehlungen und erhöhten teilweise ihre Kursziele.
Dennoch mahnt die aktuelle Bewertung zur Vorsicht: Das Kurs-Umsatz-Verhältnis von 2,95 liegt deutlich über dem Branchendurchschnitt und dem historischen Fünfjahresmedian. Diese Bewertungsprämie setzt Wabtec unter Druck, die hohen Erwartungen auch künftig zu erfüllen.
Strategische Weichenstellungen
Wabtec setzt konsequent auf Wachstum durch Akquisitionen. Die Übernahmen von Frauscher Sensor Technology und Evident’s Inspection Technologies für 1,78 Milliarden Dollar sollen das Digitalgeschäft stärken und bereits in der zweiten Jahreshälfte 2025 gewinnsteigernd wirken.
Ein wichtiger rechtlicher Erfolg gelang dem Unternehmen im Juni, als alle Kartellrechtsklagen gegen die Fusion mit GE Transportation abgewiesen wurden. Diese Klärung beseitigt eine langjährige Unsicherheit und festigt die Position des fusionierten Unternehmens.
Blick nach vorn
All eyes on October 22: An diesem Tag werden die Q3-Zahlen erwartet, die zeigen müssen, ob die strategischen Investitionen und der Kasachstan-Megadeal erste Früchte tragen. Das management hat die Jahresprognose für das bereinigte EPS auf 8,55 bis 9,15 Dollar angehoben – ein klares Vertrauenssignal.
Die entscheidende Frage bleibt: Können die operativen Stärken und strategischen Erfolge die enttäuschende Umsatzentwicklung ausgleichen und der Aktie neuen Schwung verleihen?
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