Während sich viele deutsche Immobilienwerte noch von den Zinswende-Schocks erholen, prescht Vonovia mit einem überraschenden Schachzug vor: Als erster deutscher Immobilienkonzern wagte der Branchenriese den Sprung nach Australien – und landete einen Volltreffer. 850 Millionen AUD sammelte das Unternehmen mit seiner Premiere am australischen Kapitalmarkt ein. Doch dahinter steckt mehr als nur eine weitere Finanzierungsrunde.
Strategischer Befreiungsschlag Down Under
Die sogenannte Kangaroo Bond – so nennen Finanzprofis Anleihen ausländischer Emittenten in australischen Dollar – war binnen kürzester Zeit überzeichnet. Mit einem gewichteten Ertrag von nur 3,87 Prozent nach Währungsabsicherung sicherte sich Vonovia günstige Finanzierungskonditionen in einer zehn Stunden entfernten Zeitzone.
CFO Philip Grosse sieht darin den Beweis für „Vonovias globale Attraktivität sowie unseren exzellenten Zugang zu internationalem Kapital.“ Die Botschaft ist klar: Während deutsche Investoren noch zögerlich bleiben, reißen sich internationale Kapitalgeber um Vonovia-Papiere.
Die wichtigsten Fakten zur Kangaroo Bond:
– Volumen: 850 Millionen AUD (etwa 475 Millionen Euro)
– Laufzeiten: 7 und 10 Jahre
– Rendite nach Absicherung: 3,87 Prozent
– Status: Vollständig überzeichnet
Halbjahresergebnisse: Operatives Feuerwerk
Was internationale Investoren bereits erkannt haben, bestätigen auch die Geschäftszahlen. Das erste Halbjahr 2025 entwickelte sich für Vonovia zum regelrechten Triumphzug – mit Wachstumsraten, die selbst optimistische Prognosen übertrafen.
Das bereinigte EBITDA kletterte um 12,0 Prozent auf 1,419 Milliarden Euro. Noch beeindruckender: Der operative Cashflow explodierte regelrecht um 53,4 Prozent auf über 1,17 Milliarden Euro. Diese Kennzahl gilt als besonders aussagekräftig, da sie die tatsächliche Zahlungskraft widerspiegelt.
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Segmente erobern neue Höhen:
– Value-Add: Plus 77,3 Prozent auf 100,7 Millionen Euro EBITDA
– Recurring Sales: Anstieg um 74,3 Prozent auf 38,7 Millionen Euro
– Development: Solide 54,0 Millionen Euro EBITDA
Trendwende bei Immobilienwerten vollzogen?
Nach monatelangen Bewertungsabschlägen deutet sich bei Vonovia eine nachhaltige Stabilisierung an. Die Objektwerte stiegen im ersten Halbjahr um 1,3 Prozent – ein klares Signal, dass der Boden erreicht sein könnte.
Der faire Wert des Immobilienportfolios erreichte 82,9 Milliarden Euro bei einer weiterhin niedrigen Leerstandsquote von nur 2,1 Prozent. Mit 533.064 eigenen Wohnungen verwaltet Vonovia ein Portfolio von außergewöhnlicher Größe.
Die organische Mietensteigerung von 4,4 Prozent zeigt, dass das Unternehmen trotz regulatorischer Herausforderungen seine Preismacht ausspielen kann. Ein wichtiger Baustein für die künftige Ertragsentwicklung.
Prognose-Optimismus zahlt sich aus
Das Management setzt ein deutliches Zeichen: Alle wichtigen Guidance-Werte für 2025 wurden um 100 Millionen Euro angehoben. Für 2028 peilt Vonovia ein bereinigtes EBITDA zwischen 3,2 und 3,5 Milliarden Euro an – ein ambitioniertes Ziel, das die Transformation zu einem diversifizierten Immobiliendienstleister unterstreicht.
Die Finanzierungsstrategie trägt bereits Früchte: Seit 2023 erschloss Vonovia systematisch neue Kapitalmärkte in Großbritannien, der Schweiz, Norwegen und nun Australien. Diese geografische Diversifikation reduziert die Abhängigkeit vom heimischen Kapitalmarkt erheblich.
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