Ein Nettoverlust von 1,1 Milliarden Euro, US-Zölle in Milliardenhöhe und nun auch noch akute Chipknappheit: Volkswagen kämpft an allen Fronten. Während der Konzern verzweifelt versucht, mit einer neuen China-Strategie das Ruder herumzureißen, tickt die Uhr. Die Halbleiter-Vorräte reichen nur noch wenige Tage – dann könnte die Produktion stillstehen. Kann ein eigener Chip die Wende bringen, oder ist es bereits zu spät?
Desaster im dritten Quartal: Die Zahlen schockieren
Die jüngsten Geschäftsergebnisse lesen sich wie ein Horrorskript für Anleger. Volkswagen verbuchte im dritten Quartal 2025 nicht nur einen operativen Verlust von 1,3 Milliarden Euro, sondern schlitterte auch in einen Nettoverlust von 1,1 Milliarden Euro.
Die Gründe für den Absturz:
- US-Zölle belasten den Konzern mit rund 5 Milliarden Euro jährlich
- Strategische Neuausrichtung bei Porsche verursacht Sonderbelastungen in Milliardenhöhe
- Anhaltender Wettbewerbsdruck im wichtigen China-Geschäft
Die Wolfsburger stehen mit dem Rücken zur Wand. Doch statt in Schockstarre zu verfallen, setzt VW auf eine riskante Offensive.
China-Gambit: Eigener Chip soll alles ändern
Erstmals in der Konzerngeschichte entwickelt Volkswagen einen eigenen System-on-Chip für autonomes Fahren. Durch das Joint Venture CARIZON – eine Kooperation zwischen der VW-Softwaretochter CARIAD und dem chinesischen Tech-Riesen Horizon Robotics – will der Autobauer die Kontrolle über eine Schlüsseltechnologie zurückerobern.
Die Eckdaten der neuen Strategie sind ambitioniert: Der Chip wird speziell für die komplexen Verkehrsszenarien Chinas entwickelt und soll eine Rechenleistung von 500 bis 700 TOPS erreichen. Damit würde er mit aktuellen High-End-Prozessoren konkurrieren können. Ab 2026 sollen die ersten Fahrzeuge mit der Technologie ausgeliefert werden.
Doch diese „In China, für China“-Strategie ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Während chinesische Konkurrenten bereits mit hochentwickelten E-Fahrzeugen punkten, hinkt Volkswagen hinterher.
Nexperia-Krise: Das Damoklesschwert über der Produktion
Die größte Bedrohung lauert jedoch an anderer Stelle. Die Versorgung mit Halbleitern des niederländisch-chinesischen Herstellers Nexperia ist aufgrund eines politisch-wirtschaftlichen Disputs massiv gestört. Volkswagen bestätigte offiziell, dass die Chip-Vorräte nur noch bis Ende kommender Woche reichen.
Die Lage bezeichnete der Konzern als „dynamisch“ – ein Euphemismus für: Es brennt lichterloh. Ein Produktionsstopp kann kurzfristig nicht ausgeschlossen werden. Das würde die ohnehin angeschlagene Ertragslage weiter verschärfen und könnte die Aktie endgültig in den Keller schicken.
Volkswagen steckt in der Zwickmühle: Während die langfristige China-Strategie vielversprechend klingt, könnte die akute Chipkrise dem Konzern schon in wenigen Tagen einen Strich durch die Rechnung machen. Anleger dürften die kommenden Tage mit größter Anspannung verfolgen.
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