Der erste Quartalsverlust seit fünf Jahren schockt Anleger: Volkswagen meldet einen operativen Verlust von 1,3 Milliarden Euro für das dritte Quartal 2025. Dramatischer noch: US-Zölle kosten den Konzern bis zu 5 Milliarden Euro jährlich, während die Porsche-Krise weitere Milliarden verschlingt. Steht der Wolfsburger Autoriese vor dem Kollaps oder kann er die Kehrtwende schaffen?
US-Zölle treffen mit voller Wucht
Die verschärften US-Importzölle entwickeln sich zur existenziellen Bedrohung für Volkswagen. CFO Arno Antlitz bezifferte die jährlichen Belastungen auf bis zu 5 Milliarden Euro – davon allein 4 Milliarden Euro direkte Zollkosten. Der Rest entsteht durch Margenverluste bei Gegenmaßnahmen.
Diese Handelsunsicherheiten treffen Volkswagen besonders hart: Während die Auslieferungen in Europa um 9% wuchsen, brachen sie in Nordamerika um 10% ein. Ein dramatisches Beispiel für die regionalen Verwerfungen, die den Konzern zerreißen.
Porsche-Debakel kostet Milliarden
Die Luxustochter Porsche verschärft die Krise zusätzlich. Die im September verkündete Kehrtwende in der Elektrostrategie verursachte Sonderbelastungen von 4,7 Milliarden Euro. Die Folgen sind verheerend:
- Auslieferungsrückgang: 11% weniger auf nur 198.000 Fahrzeuge
- Umsatzeinbruch: Auf 23,8 Milliarden Euro
- Operatives Minus: 0,2 Milliarden Euro Verlust
Paradox: Porsche muss nun länger als geplant Benzinmodelle produzieren – ein strategischer Rückschritt im Elektrozeitalter.
Lichtblick Europa: E-Mobilität boomt
Doch es gibt auch positive Signale. Die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen explodierte förmlich: 42% mehr E-Autos in den ersten neun Monaten bedeuteten 718.000 verkaufte Einheiten. In Westeuropa verdoppelte sich Volkswagens Marktanteil bei Elektrofahrzeugen auf über 20%.
Die wichtigsten Zahlen:
– Konzernumsatz: 238,7 Milliarden Euro (+1% in 9 Monaten)
– BEV-Auftragseingang Westeuropa: +64%
– Globale Auslieferungen: 6,6 Millionen Fahrzeuge (+1,2%)
Kampf gegen den Kollaps
Volkswagen reagiert mit drastischen Maßnahmen: Die Gemeinkosten wurden bereits um 1 Milliarde Euro gekappt, bis 2030 sollen 4 Milliarden Euro eingespart werden. Trotz der Verluste hält der Konzern an seiner Jahresprognose fest – eine operative Umsatzrendite von 2,0 bis 3,0% und ein Netto-Cashflow nahe null.
Die Aktie spiegelt die Unsicherheit wider: Nach anfänglichen Gewinnen von 2% drehte sie ins Minus. Bei einem aktuellen Kurs von 90,28 Euro liegt sie fast 18% unter dem Jahreshoch. Kann Volkswagen die Transformation meistern oder wird die Doppelkrise aus Handelskrieg und Strategiewechsel zum Verhängnis?
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