Der Wolfsburger Autoriesen steckt mitten in einem schmerzhaften Strategiewechsel, der die gesamte Elektro-Offensive infrage stellt. Während die Software-Tochter CARIAD komplett umgebaut wird und Produktionslinien stillstehen, fragen sich Anleger: Ist das der große Neustart – oder der Anfang vom Ende?
Software-Desaster: CARIAD wird demontiert
Die dramatischste Nachricht trifft den Kern von Volkswagens Zukunftsstrategie: Die einst als Kronjuwel gepriesene Software-Einheit CARIAD wird radikal umgebaut. Statt eigener Entwicklung setzt Volkswagen nun voll auf externe Partner – eine klare Bankrotterklärung nach Jahren verpasster Deadlines und milliardenschwerer Investitionen.
Die Kehrtwende kommt nicht von ungefähr:
– Wichtige Modelle wie Porsche Macan Electric und Audi Q6 e-tron verzögern sich massiv
– Kooperationen mit Rivian und Xpeng ersetzen die eigene Entwicklung
– Der Umbau kostet satte 400 Millionen Euro
„Das ist das Eingeständnis, dass man den Software-Wettbewerb gegen Tesla & Co. verloren hat“, kommentiert ein Marktbeobachter. Die Aktie reagierte prompt und verlor gestern trotz leicht positiver Gesamtmarktlage weiter an Boden.
E-Auto-Krise: Produktion steht still
Während die Software-Strategie in Scherben liegt, offenbart sich parallel ein fundamentales Problem: Die Nachfrage nach Elektroautos bricht ein. Volkswagen musste gestern die Fertigung in den reinen E-Auto-Werken Zwickau und Dresden stoppen.
Dahinter steckt mehr als nur konjunkturelle Schwäche: Die europäischen Kunden halten sich angesichts auslaufender Förderungen und wirtschaftlicher Unsicherheit zurück. Ein fatales Signal für einen Konzern, der Milliarden in die Umrüstung seiner Werke gepumpt hat.
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Analysten schlagen Alarm
Die Reaktion der Finanzwelt ließ nicht lange auf sich warten. Die Analysten von Alphavalue kürzten bereits ihre Gewinnschätzungen – verweisen dabei auch auf eine Gewinnwarnung von Porsche und diverse Projektanpassungen.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache:
– Die Aktie notiert 15% unter ihrem 52-Wochen-Hoch
– Seit Jahresanfang ging es trotz leichter Erholung zuletzt wieder bergab
– Der RSI von nur 12,8 signalisiert extrem überverkaufte Lage
Kann der unter neue Führung gestellte Konzern die Wende schaffen? Oder steht Volkswagen vor einer verlorenen Dekade im Elektrozeitalter?
Die Stunde der Wahrheit naht
Alles richtet sich nun auf den 30. Oktober, wenn Volkswagen die Quartalszahlen vorlegt. Dann wird sich zeigen, wie stark Produktionsstopps und Restrukturierungskosten das Ergebnis belasten.
Eines ist klar: Der Pragmatismus von CEO Oliver Blume markiert das Ende der Diess-Ära. Ob diese schmerzhafte Kurskorrektur den Konzern rettet oder nur den Niedergang verzögert, wird sich in den kommenden Quartalen entscheiden. Für Anleger bleibt es eine Zitterpartie zwischen Hoffnung und Realitätsschock.
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