Die milliardenschwere Partnerschaft zwischen Volkswagen und dem US-Elektroautobauer Rivian bekommt eine neue Dimension. Was bisher vor allem auf Software-Kooperation ausgelegt war, weitet sich nun auf einen kritischen Bereich aus: die Halbleiter-Beschaffung. Kann diese strategische Vertiefung Volkswagen endlich den entscheidenden Vorteil im Kampf um die Elektro-Zukunft verschaffen?
Während der IAA Mobility in München kündigten beide Konzerne eine gemeinsame Einkaufsinitiative für Hightech-Halbleiter an. Die Botschaft dahinter ist klar: Gemeinsam stark gegen die Unwägbarkeiten globaler Lieferketten.
Milliarden-Synergien durch gebündelte Einkaufsmacht
Die neue Kooperation umfasst über 50 Halbleiter-Kategorien, die in beiden Fahrzeugflotten zum Einsatz kommen sollen. Das Kalkül ist simpel, aber wirkungsvoll:
• Kostensenkung durch gebündeltes Einkaufsvolumen beider Hersteller
• Versorgungssicherheit als Antwort auf die Chip-Krise der vergangenen Jahre
• Effizienzsteigerung in der gesamten Beschaffungskette
• Technologie-Synergien durch einheitliche Elektronikarchitektur
Die Chips werden in allen Modellreihen eingesetzt, die auf der zonalen Elektronikarchitektur des gemeinsamen Joint Ventures basieren. Damit schlägt Volkswagen zwei Fliegen mit einer Klappe: Software und Hardware werden aus einer Hand koordiniert.
Anleger reagieren verhalten – zu Unrecht?
Trotz der strategischen Tragweite zeigt sich die Börse zunächst unbeeindruckt. Die Aktie gab am Vormittag leicht nach. Doch Analysten bewerten die Entwicklung durchaus positiv. Die Deutsche Bank bestätigte ihr „Buy“-Rating und verwies auf die konsequente Umsetzung der seit 2023 verfolgten Strategie.
Dahinter steht eine fundamentale Neuausrichtung: Mit „True Volkswagen“ will sich der Konzern wieder auf seine Kernstärken besinnen. Klares Design, bewährte Qualität und intuitive Bedienung – sowohl bei Elektro- als auch bei Verbrennermodellen.
Elektro-Offensive nimmt Fahrt auf
Die Rivian-Partnerschaft ist nur ein Baustein in Volkswagens ambitionierter Elektro-Strategie. Ab 2026 soll eine neue „Electric Urban Car Family“ an den Start gehen, basierend auf dem weiterentwickelten MEB+ Baukasten. Erstmals kommt dabei die neue Einheitszelle der Volkswagen Group zum Einsatz.
Für einen Konzern, der beim Software-Thema lange hinterherlief, könnte die vertiefte Rivian-Allianz zum entscheidenden Wendepunkt werden. Die Frage ist nur: Reicht die Zeit, um Tesla und die chinesische Konkurrenz noch einzuholen?
Die Antwort darauf dürften die Quartalszahlen Ende Oktober liefern – und vor allem die ersten Ergebnisse der neuen Kooperation in den kommenden Monaten.
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