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Volkswagen Aktie: Porsche-Schock!

Volkswagen meldet operativen Verlust von 1,3 Milliarden Euro durch Sonderbelastungen bei Porsche. Trotz stabiler Umsätze ziehen Abschreibungen den Konzern in die roten Zahlen.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • 1,3 Milliarden Euro operativer Verlust
  • 4,7 Milliarden Euro Porsche-Abschreibungen
  • Stabile Umsätze von 80,3 Milliarden Euro
  • Aktie schließt mit 1,9 Prozent Verlust

Der deutsche Autoriese präsentiert den ersten operativen Verlust seit Corona – und die milliardenschwere Rechnung kommt ausgerechnet von der Premium-Tochter. Während das Kerngeschäft stabil bleibt, zieht Porsche den gesamten Konzern in den Abgrund. Kann Volkswagen den Schock verdauen?

Düstere Bilanz: 1,3 Milliarden Euro Verlust

Die Zahlen für das dritte Quartal schockieren: Statt der erwarteten Gewinne verbucht Volkswagen einen operativen Verlust von 1,3 Milliarden Euro. Noch im Vorjahr hatte der Konzern satte 2,83 Milliarden Euro Gewinn eingefahren. Der Umsatz blieb mit 80,3 Milliarden Euro zwar stabil und übertraf sogar die Erwartungen, doch das reichte nicht gegen die gewaltigen Sonderbelastungen.

Die Hauptlast tragen dabei sieben Milliarden Euro an außerordentlichen Effekten:
– 4,7 Milliarden Euro Abschreibungen bei Porsche allein
– Strategische Neuausrichtung der Sportwagenschmiede
– Belastungen durch neue US-Zölle

Finanzvorstand Arno Antlitz versucht zu beschwichtigen: Ohne die Sondereffekte hätte die operative Marge bei 5,4 Prozent gelegen – ein „ordentlicher Wert“ in schwierigem Umfeld.

Porsche-Drama: Premium-Tochter wird zur Last

Die eigentliche Überraschung kommt aus Stuttgart: Ausgerechnet die Premium-Marke Porsche, einst das Zugpferd des Konzerns, entwickelt sich zur milliardenschweren Belastung. Die angepasste Produktstrategie und Schwierigkeiten bei der Neuausrichtung kosten den Konzern fast fünf Milliarden Euro.

Dabei zeigt sich ein zwiespältiges Bild: Während das Kerngeschäft von Volkswagen erstaunliche Stabilität beweist, wird der gesamte Konzern von den Problemen der Tochter nach unten gezogen. Die Aktie reagierte entsprechend volatil – nach anfänglichen Gewinnen drehte sie ins Minus und schloss mit 1,9 Prozent Verlust.

Analysten gespalten: Kaufsignal oder Warnung?

Die Reaktionen der Marktbeobachter fallen unterschiedlich aus. Während die Deutsche Bank ihre Kaufempfehlung bekräftigt, bleibt Bernstein Research bei „Market-Perform“ – erhöht aber immerhin leicht das Kursziel.

Positiv hervorgehoben wird der starke operative Cashflow, der die Erwartungen übertroffen haben soll. Er gilt als Indiz für die finanzielle Stabilität des Konzerns trotz der Rückschläge. Doch die Frage bleibt: Sind die Porsche-Probleme nur ein einmaliger Ausrutscher oder ein strukturelles Risiko?

Was kommt jetzt auf Anleger zu?

Volkswagen hält an der bereits im September angepassten Jahresprognose fest. Der Umsatz soll auf Vorjahresniveau bleiben, die operative Umsatzrendite zwischen 2 und 3 Prozent liegen. In den kommenden Wochen werden Post-Earnings-Roadshows in London und Frankfurt entscheidend sein – hier muss das Management überzeugen können.

Technisch gesehen hat die Aktie wichtige kurzfristige Unterstützungsniveaus durchbrochen. Der RSI von 27,8 signalisiert zwar Überschreibung, doch die entscheidende Frage lautet: Reicht die operative Stärke des Kerngeschäfts aus, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen – oder bleibt der Porsche-Schock noch lange im Gedächtnis?

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