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Volkswagen Aktie: Porsche-Drama eskaliert!

Porsche SE verzeichnet dramatischen Gewinnrückgang von 36%, was den gesamten Volkswagen-Konzern erschüttert und zu angepassten Analystenerwartungen führt.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Starker Gewinneinbruch bei Porsche SE Holding
  • Probleme bei Luxusmarke Porsche AG belasten
  • Berenberg senkt Gewinnprognosen für Volkswagen
  • Hohe Nettoverschuldung von bis zu 5,4 Milliarden Euro

Die Volkswagen-Aktie steht vor einem Scherbenhaufen – und die größte Aktionärin Porsche SE steckt mitten in der Krise. Ein Gewinneinbruch von 36% bei der Holding erschüttert den gesamten Wolfsburger Konzern. Doch wie tief geht der Fall wirklich?

Porsche SE: Der Absturz der Hauptaktionärin

Porsche SE, die mit 31,9% der Anteile und 53,3% der Stimmrechte bei Volkswagen das Sagen hat, meldet alarmierende Zahlen: In den ersten neun Monaten 2025 brach der bereinigte Gewinn nach Steuern auf nur noch 1,6 Milliarden Euro ein. Das entspricht einem Minus von 36% gegenüber dem Vorjahr.

Die Probleme konzentrieren sich dabei auf zwei Fronten:
– Volkswagen steuerte 1,7 Milliarden Euro zum Ergebnis bei
– Porsche AG brachte lediglich 0,1 Milliarden Euro ein
– Bereits im September wurde die Marge von 5-7% auf nur 2% gesenkt

Milliardengrab Luxussegment

Die Krise bei der Luxusmarke Porsche AG entwickelt sich zum Albtraum für den gesamten Konzern. Verzögerte Elektrofahrzeug-Einführungen und eine einbrechende Nachfrage in China zwingen zu milliardenschweren strategischen Neuausrichtungen.

Kann Volkswagen diesen Teufelskreis durchbrechen? Die Investmentbank Berenberg hat bereits reagiert und ihre Gewinnschätzungen für den Wolfsburger Konzern nach unten angepasst.

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Rettungsanker oder zusätzliches Risiko?

Trotz der dramatischen Zahlen betont Porsche SE-Finanzchef Johannes Lattwein die Widerstandsfähigkeit der Holding: „Auch in dem herausfordernden Umfeld in der Automobilindustrie“ sei die Finanzierungsstruktur optimiert worden.

Doch die Prognosen sprechen eine andere Sprache: Für 2025 erwartet Porsche SE eine Nettoschuldenlast zwischen 4,9 und 5,4 Milliarden Euro. Der RSI von 27,8 deutet zwar auf eine überverkaufte Situation hin – doch solange die fundamentalen Probleme bei Porsche AG nicht gelöst sind, bleibt die Volkswagen-Aktie in der Abwärtsspirale gefangen.

Die strukturelle Verflechtung zwischen Volkswagen, Porsche SE und Porsche AG erweist sich zunehmend als Fluch statt Segen. Während der Kurs bei 95,72 Euro fast genau am 200-Tage-Durchschnitt steht, zeigt die Volatilität von 19,76%, dass die Nerven der Anleger blank liegen. Die Frage bleibt: Wann findet der Tiefpunkt dieser Krise endlich ein Ende?

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Felix Baarz

Felix Baarz ist Wirtschaftsjournalist mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Finanzmärkte. Als gebürtiger Kölner begann er seine Laufbahn bei einer deutschen Fachpublikation, bevor er für sechs Jahre nach New York zog.

In New York berichtete er direkt aus dem Zentrum der globalen Finanzwelt über Entwicklungen an der Wall Street und wirtschaftspolitische Entscheidungen von internationaler Tragweite. Diese Zeit prägte seine analytische Herangehensweise an komplexe Wirtschaftsthemen.

Heute arbeitet Baarz als freier Journalist für führende deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzmedien. Seine Schwerpunkte liegen auf der fundierten Analyse globaler Finanzmärkte und der verständlichen Aufbereitung wirtschaftspolitischer Zusammenhänge. Neben seiner schriftlichen Arbeit moderiert er Fachdiskussionen und nimmt an Expertenrunden teil.

Sein journalistischer Ansatz kombiniert tiefgreifende Recherche mit präziser Analyse, um Lesern Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaftswelt zu bieten.