Der Porsche-Aufsichtsrat hat sich angeblich bereits auf einen Nachfolger für CEO Oliver Blume geeinigt – während zeitgleich bei Mutterkonzern Volkswagen eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung läuft. Steht der Abgang des Doppel-CEOs unmittelbar bevor? Die China-Krise und ein massiver Stellenabbau erhöhen den Druck auf Blume dramatisch.
Doppelrolle am Ende?
Seit Blume 2022 zusätzlich zur Porsche-Führung auch den VW-Konzernchef-Posten übernahm, stehen die Zeichen auf Sturm. Besonders die desaströse China-Entwicklung bei Porsche bringt Investoren gegen ihn auf: Die Verkäufe des Luxusherstellers brachen in den ersten drei Quartalen 2025 um 26 Prozent ein. Chinesische Kunden bevorzugen inzwischen sportliche E-Autos lokaler Hersteller wie BYD und Xiaomi.
Die heutigen parallelen Sitzungen bei Porsche und Volkswagen deuten auf koordinierte Personalentscheidungen hin. Laut Bild-Bericht soll der Porsche-Aufsichtsrat „in Kürze“ über die Nachfolge abstimmen.
Konzern in der Abwärtsspirale
Während sich die Führungskrise zuspitzt, kämpft der gesamte Volkswagen-Konzern mit massiven operativen Problemen:
- Die Umsatzrendite-Prognose für 2025 wurde von 4-5% auf nur noch 2-3% gesenkt
- Der Netto-Cashflow im Autogeschäft soll bei null landen
- Eine 3-Milliarden-Wertminderung bei Porsche und weitere 2,1 Milliarden Sonderbelastungen drücken das Ergebnis
Gleichzeitig läuft der größte Stellenabbau in der Konzerngeschichte: Über 35.000 Jobs sollen bei VW wegfallen, 7.500 bei Audi und 4.000 bei Porsche. Blume bezeichnete die Fortschritte zwar als „gut“, doch reicht das angesichts der fundamentalen Probleme?
Elektro-Erfolge trüben den Blick
Dabei gibt es durchaus Lichtblicke im Konzern. Die Auslieferungen von E-Autos stiegen im ersten Halbjahr um 47% auf 465.000 Einheiten. In Westeuropa erreichte VW einen BEV-Marktanteil von 20%, die Bestellungen für Elektrofahrzeuge explodierten um 62%.
Doch was nützen europäische Erfolge, wenn in Chinas Riesenmarkt die Bodenhaftung verloren geht? Die Diskrepanz zwischen regionalen Stärken und globalen Schwächen wird zur Existenzfrage.
Entscheidungswoche für Anleger
Kann die Aktie aus dem Abwärtstrend ausbrechen? Die technischen Daten sprechen eine klare Sprache:
- Mit 89,06 Euro liegt der Kurs 19% unter dem 52-Wochen-Hoch
- Der RSI von 24,3 signalisiert starke Überverkauftheit
- Seit Jahresanfang ging es lediglich um 2% nach oben
Alles hängt nun von den Q3-Zahlen am 30. Oktober ab. Müssen Investoren mit weiteren Enttäuschungen rechnen? Oder gelingt Blume – oder seinem Nachfolger – die Trendwende im wichtigsten Automarkt der Welt?
Die kommende Woche wird Richtung weisen: Entweder bestätigt sich die Führungsumbildung und bringt neuen Schwung – oder das Chaos im Konzern vertieft sich weiter. Für Porsche-Anleger wird es eng.
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