Die Volkswagen-Aktie erlebt einen schmerzhaften Realitätscheck. Ausgerechnet die Luxustochter Porsche zwingt den Konzern zu einer drastischen Gewinnwarnung – und offenbart damit die tiefen Risse in der Elektrostrategie. Steht der Wolfsburger Riese vor einer strategischen Kehrtwende?
Porsche-Schock: 1,8 Milliarden Euro Löcher im Budget
Der Albtraum begann bei der vermeintlichen Kronjuwel: Porsche musste überraschend eine Gewinnwarnung verkünden. Statt der erhofften 5-7 Prozent operativer Rendite erwartet die Sportwagenschmiede nun magere 2 Prozent. Die Begründung von CEO Oliver Blume traf ins Mark: Schwache E-Auto-Nachfrage und die überraschende Rückbesinnung auf Verbrenner-Technologien.
Die Konsequenzen für den Gesamtkonzern sind verheerend:
* Operative Umsatzrendite 2025 sinkt von 4-5% auf nur noch 2-3%
* Negativer Effekt auf das operative Ergebnis: 5,1 Milliarden Euro
* Nettomittelzufluss bricht auf rund 0 Milliarden Euro ein
Elektro-Offensive ins Leere gelaufen?
Dabei hatte Volkswagen alles auf die Karte E-Mobilität gesetzt. Doch die Realität holte den Konzern brutal ein. Temporäre Produktionsstopps in deutschen E-Auto-Werken zeigen: Die Nachfrage bleibt hinter den Erwartungen zurück. Besonders alarmierend: In China, dem wichtigsten Wachstumsmarkt, brachen die Elektro-Auslieferungen um 32,7 Prozent ein.
Kann die Wende in den USA gelingen? CEO Blume führt intensive Gespräche mit der US-Regierung über Investitionsvereinbarungen. Doch die Zeit drängt – und die Konkurrenz schläft nicht.
Analysten bleiben paradoxerweise optimistisch
Trotz des Debakels sieht die Royal Bank of Canada Potenzial. Sie hob das Rating auf „Outperform“ an und setzte das Kursziel auf 130 Euro. Die Begründung: Die China-Strategie könnte langfristig tragen und Kostensenkungsmaßnahmen Wirkung zeigen.
Doch die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Die Aktie notiert bei 91,82 Euro – ganze 16,5 Prozent unter ihrem Jahreshoch und signalisiert mit einem RSI von 31,7 deutliche Überverkauftheit.
Die große Wende oder weiterer Abstieg?
Alles hängt nun am 30. Oktober. Dann legt Volkswagen die Quartalszahlen vor und muss Antworten liefern: Wie geht es weiter mit der Elektro-Strategie? Können die USA zum Retter werden? Und vor allem: Reichen die Kostensenkungen aus, um den Konzern durch diese stürmische Phase zu steuern?
Eines ist klar: Der Porsche-Schock war mehr als nur eine Gewinnwarnung. Er war das Eingeständnis, dass die bisherige Strategie nicht aufgeht. Jetzt muss Volkswagen beweisen, dass er aus seinen Fehlern gelernt hat – bevor die Anleger endgültig die Geduld verlieren.
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