Startseite » DAX » Volkswagen Aktie: Jetzt wird’s kritisch!

Volkswagen Aktie: Jetzt wird’s kritisch!

Ein Halbleiter-Exportverbot aus China trifft Volkswagen zur ungünstigsten Zeit, während Absatzeinbrüche im Kernmarkt und Verluste bei Porsche den Druck erhöhen.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Exportstopp für kritische Halbleiter aus China
  • Absatzeinbruch von 7,2 Prozent im dritten Quartal
  • Porsche-Tochter meldet operativen Verlust
  • Aufsichtsrat fordert diplomatische Lösung

Ein Halbleiter-Schock aus China trifft Volkswagen in der wohl schwierigsten Phase seit Jahren. Nach der niederländischen Übernahme des Chipherstellers Nexperia verhängte Peking einen sofortigen Exportstopp für die kritischen Bauteile – und das ausgerechnet jetzt, wo der Wolfsburger Konzern bereits mit einem Absatzeinbruch in China und der Porsche-Krise kämpft. Steht VW vor einem perfekten Sturm?

China schlägt zurück: Exporte gestoppt!

Die Eskalation kam schnell und hart: Als die Niederlande Ende September die Kontrolle über Nexperia übernahmen, reagierte China mit einem drastischen Schritt. Der Exportstopp für die Halbleiter-Produkte der Wingtech-Tochter trifft die europäische Autoindustrie ins Mark. Denn Nexperia liefert jene Basis-Chips, ohne die moderne Fahrzeuge nicht funktionieren.

Für Volkswagen bedeutet das: Die ohnehin angespannten Lieferketten stehen vor dem Kollaps. Produktionsausfälle drohen, während der Konzern bereits mit anderen Baustellen zu kämpfen hat. Der VW-Aufsichtsrat fordert inzwischen eine rasche diplomatische Lösung – ein Zeichen dafür, wie ernst die Lage ist.

Der perfekte Sturm braut sich zusammen

Der Halbleiter-Schock trifft Volkswagen zur denkbar ungünstigsten Zeit. China, der wichtigste Einzelmarkt, bereitet dem Konzern bereits seit Monaten Kopfschmerzen: Im dritten Quartal brachen die Auslieferungen um 7,2 Prozent ein – ein alarmierendes Signal in einem Markt, der für VW überlebenswichtig ist.

Dazu kommt die Krise bei der Konzerntochter Porsche. Was einst die Ertragsperle des Konzerns war, meldete für das dritte Quartal einen operativen Verlust. Konzernchef Oliver Blume sprach offen von einer „massiven Krise“ beim Sportwagenbauer – Worte, die das ganze Ausmaß der Probleme verdeutlichen.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Volkswagen?

Die Belastungsfaktoren im Überblick:
– Halbleiter-Exportverbot Chinas nach Nexperia-Übernahme
– Absatzeinbruch in China: -7,2% im dritten Quartal
– Porsche mit operativem Verlust und hohen Sonderkosten
– Aufsichtsrat fordert diplomatische Lösung für Lieferketten

Quartalszahlen werden zum Stresstest

Während VW behauptet, alternative Lieferanten für die Nexperia-Ausfälle gefunden zu haben, bleibt die Unsicherheit groß. Wie lange werden Ersatzlösungen dauern? Welche Kosten entstehen? Diese Fragen dürften die Quartalszahlen am 30. Oktober überschatten.

Die Volkswagen Aktie zeigt sich bislang erstaunlich stabil – doch das könnte trügerisch sein. Mit einem Kurs von 90,58 Euro liegt sie bereits deutlich unter ihrem März-Hoch von knapp 110 Euro. Sollten sich die Lieferkettenprobleme verschärfen oder die China-Krise weiter eskalieren, könnte der Druck auf den Aktienkurs erheblich zunehmen.

Volkswagen-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Volkswagen-Analyse vom 27. Oktober liefert die Antwort:

Die neusten Volkswagen-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Volkswagen-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 27. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Volkswagen: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Felix Baarz

Felix Baarz ist Wirtschaftsjournalist mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Finanzmärkte. Als gebürtiger Kölner begann er seine Laufbahn bei einer deutschen Fachpublikation, bevor er für sechs Jahre nach New York zog.

In New York berichtete er direkt aus dem Zentrum der globalen Finanzwelt über Entwicklungen an der Wall Street und wirtschaftspolitische Entscheidungen von internationaler Tragweite. Diese Zeit prägte seine analytische Herangehensweise an komplexe Wirtschaftsthemen.

Heute arbeitet Baarz als freier Journalist für führende deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzmedien. Seine Schwerpunkte liegen auf der fundierten Analyse globaler Finanzmärkte und der verständlichen Aufbereitung wirtschaftspolitischer Zusammenhänge. Neben seiner schriftlichen Arbeit moderiert er Fachdiskussionen und nimmt an Expertenrunden teil.

Sein journalistischer Ansatz kombiniert tiefgreifende Recherche mit präziser Analyse, um Lesern Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaftswelt zu bieten.