Der Volkswagen-Konzern steckt mitten in der wohl größten Transformation seiner Geschichte. Während die Kernmarke unter schwachen China-Verkäufen und der stockenden E-Mobilitätswende leidet, wagt sich ausgerechnet jetzt ein Analyst mit einer optimistischen Prognose aus der Deckung. Warburg Research hebt das Kursziel auf 151 Euro an – bei einem aktuellen Kurs von 90,66 Euro würde das ein Potenzial von über 60 Prozent bedeuten. Doch ist diese Zuversicht angesichts der massiven Baustellen im Konzern gerechtfertigt?
Analyst sieht den Boden erreicht
Fabio Hölscher von Warburg Research überraschte am Dienstag mit einer kämpferischen Einschätzung. Der Hamburger Analyst bestätigte nicht nur sein „Buy“-Rating, sondern schraubte das Kursziel sogar von 149 auf 151 Euro nach oben. Seine Begründung: Die jüngsten Neunmonatszahlen rechtfertigen Anpassungen seiner Schätzungen, und das laufende Geschäftsjahr 2025 dürfte den Tiefpunkt markieren.
Die Kernthesen des Analysten:
- Volkswagen befindet sich in einem Prozess der Selbstoptimierung
- Das Jahr 2025 bildet voraussichtlich den Boden
- Die eingeleiteten Restrukturierungsprogramme werden greifen
- Der Cashflow zeigt sich trotz operativer Schwächen solide
Der RSI-Wert von 27,8 deutet technisch auf eine überverkaufte Situation hin – was die optimistische Analystensicht stützen könnte. Gleichzeitig liegt die Aktie rund 17,5 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch von März 2025.
Die dunkle Seite: Mehrfrontenkrieg belastet
Doch die Realität sieht weniger rosig aus. Der Konzern kämpft gleichzeitig an mehreren Fronten. Die Premiumtochter Audi schwächelt, die Kernmarke Volkswagen verliert in China massiv Marktanteile an lokale E-Auto-Anbieter, und die Transformation zur Elektromobilität kommt nur schleppend voran. Hinzu kommt die Sorge vor einer neuen Chipkrise, die die Produktion erneut belasten könnte.
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Besonders brisant: Volkswagen beginnt nun, Werbung für Ladesäulen direkt im Infotainment-Display der ID-Modelle einzublenden. Was nach einer cleveren zusätzlichen Einnahmequelle klingt, stößt bei Kunden auf Kritik – ein weiterer Reputations-Stolperstein.
Entscheidende Monate stehen bevor
Die kommenden Monate werden zeigen, ob Konzernchef Oliver Blume die Wende gelingt. Heute präsentiert das Management auf einer Roadshow in Frankfurt weitere Details zum dritten Quartal. Die finale Antwort auf die Frage, ob 2025 tatsächlich der Boden war, dürften die Q4-Zahlen am 10. März 2026 liefern.
Bis dahin bleibt die Volkswagen-Aktie ein Spiel auf die Effizienzprogramme – mit erheblichem Aufwärtspotenzial, aber auch massiven Risiken. Der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt von über fünf Prozent zeigt: Der Markt ist skeptisch. Zu Recht?
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