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Volkswagen Aktie: Hoffnung geplatzt!

Die geplante Übernahme des Osnabrücker Werks durch Rheinmetall ist gescheitert, was Volkswagens Strukturreformen verzögert. Gleichzeitig diskutiert die Politik eine Lockerung des Verbrenner-Verbots.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Rheinmetall dementiert Übernahme des Osnabrücker Werks
  • Politische Kehrtwende beim EU-Verbrenner-Verbot möglich
  • Aktie notiert im überverkauften Bereich bei 96,98 Euro
  • DZ Bank bestätigt Halten-Votum mit 95 Euro Kursziel

Ein möglicher Befreiungsschlag für den Wolfsburger Autogiganten ist vorerst vom Tisch. Anleger hatten fest auf eine schnelle Lösung für die drückenden Überkapazitäten gehofft, doch nun folgt die kalte Dusche durch ein klares Dementi. Während die Politik in Berlin plötzlich neue Türen öffnet, bleibt das zentrale Problem der Strukturkosten ungelöst. Steht die Sanierung jetzt auf der Kippe?

Absage an die schnelle Lösung

Die Hoffnung auf einen eleganten Exit für das gefährdete Werk in Osnabrück hat sich zerschlagen. Der Rüstungskonzern Rheinmetall trat am heutigen Freitag Berichten entgegen, wonach Gespräche über eine Übernahme des Standorts stattfinden würden. Für Volkswagen ist das ein herber Rückschlag.

Der Konzern steht unter massivem Druck, die Fixkosten in Deutschland zu senken. Das Scheitern dieser potenziellen Standort-Abwicklung belastet die Marktstimmung spürbar, da Investoren auf zügige Strukturbereinigungen gewettet hatten. Nun müssen die Wolfsburger wohl oder übel eine andere Lösung für die Überkapazitäten finden – und das dürfte teuer und langwierig werden.

Rolle rückwärts beim Verbrenner-Aus?

Während die industrielle Restrukturierung stockt, kommt unerwartete Schützenhilfe aus der Politik. In Berlin zeichnet sich eine Kehrtwende ab: Die Regierungskoalition diskutiert Berichten zufolge eine Lockerung des strikten EU-Verbrenner-Verbots ab 2035.

Für die Strategen in der Zentrale ist das ein zweischneidiges Schwert:
* Die Chance: Bewährte Verbrenner-Plattformen könnten länger als „Cash Cows“ gemolken werden, was kurzfristig die Margen stützt.
* Das Risiko: Die Milliarden-Investitionen in die Elektromobilität müssten eventuell neu justiert werden. Dies erzeugt Planungsunsicherheit in einer Phase, in der Klarheit überlebenswichtig wäre.

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Investoren müssen jetzt folgende Gemengelage bewerten:

  • China-Offensive: Das Testzentrum in Hefei ist fertiggestellt. VW setzt auf die Strategie „in China für China“, um dort entwickelte Fahrzeuge auch in globale Märkte zu exportieren.
  • Machtverhältnisse: CEO Oliver Blume betonte zuletzt erneut die „Stärke der Mitbestimmung“. Das signalisiert dem Kapitalmarkt: Harte Einschnitte gehen nur langsam und im Konsens.
  • Analysten-Skepsis: Die DZ Bank bestätigt ihr „Halten“-Votum und sieht den fairen Wert bei lediglich 95 Euro – also sogar unter dem aktuellen Niveau.

Charttechnik: Boden in Sicht?

Der Kurs der Volkswagen-Aktie spiegelt die Zerrissenheit der Marktteilnehmer wider. Aktuell notiert das Papier bei 96,98 Euro. Interessant für Antizykliker: Der RSI-Indikator (14 Tage) liegt bei extrem niedrigen 27,8. Ein Wert unter 30 gilt klassischerweise als überverkauft und könnte auf eine technische Gegenbewegung hindeuten.

Dennoch ist Vorsicht geboten. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von fast 110 Euro beträgt mittlerweile knapp 12 Prozent. Solange die strukturellen Probleme im Heimatmarkt und die Unklarheit über die künftigen EU-Vorgaben bestehen, fehlt den Bullen die Munition für eine nachhaltige Rallye. Die operative Entwicklung in China macht zwar Fortschritte, kann aber die Baustellen vor der eigenen Haustür derzeit nicht kompensieren.

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