Volkswagen vollzieht eine beispiellose Kehrtwende. Der Konzern schließt erstmals in seiner 88-jährigen Geschichte ein Werk in Deutschland – und zieht sich gleichzeitig vom US-Markt zurück. Während in Dresden die Produktion endet, fließen Milliarden nach China. Die Strategie ist radikal: Rückzug im Westen, Offensive im Osten.
Die wichtigsten Entwicklungen:
- Erste Werksschließung in Deutschland seit Unternehmensgründung
- Produktionsstopp für ID. Buzz in den USA ab Modelljahr 2026
- 3,5 Milliarden Dollar Investition in chinesisches Entwicklungszentrum
- Deutsche Autoexporte in die USA brechen um 14 Prozent ein
Gläserne Manufaktur wird aufgegeben
Die Gläserne Manufaktur in Dresden produziert keine Fahrzeuge mehr. Der Standort wird in ein Forschungs- und Entwicklungszentrum umgewandelt. Verantwortlich für diese Entscheidung sind sinkende Margen im Elektrogeschäft und hohe Transformationskosten.
Die Werksschließung ist mehr als eine betriebswirtschaftliche Notwendigkeit. Sie markiert einen Bruch mit der Tradition und zeigt den massiven Kostendruck, unter dem Volkswagen steht. Das Management reagiert auf eine Realität, die vor wenigen Jahren noch undenkbar schien.
US-Strategie gescheitert
Auch in Nordamerika zieht sich Volkswagen zurück. Der ID. Buzz wird für das Modelljahr 2026 nicht mehr angeboten. Bis September 2025 verkaufte der Konzern nur rund 4.930 Einheiten – bei einem internen Ziel von mindestens 15.000 Fahrzeugen.
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Der Einstiegspreis von über 61.500 Dollar erwies sich als zu hoch. Hinzu kommt der Wegfall staatlicher Förderungen. Volkswagen plant zunächst, die Lagerbestände des Modelljahres 2025 abzubauen. Eine Rückkehr des Modells wird frühestens 2027 geprüft. Die deutsche Automobilindustrie verliert in den USA insgesamt an Boden – die Exporte sanken in den ersten drei Quartalen 2025 um fast 14 Prozent.
Milliarden-Offensive in China
Während Volkswagen im Westen Kapazitäten abbaut, setzt der Konzern in China auf Expansion. Mit 3,5 Milliarden Dollar entsteht in Hefei das größte Forschungs- und Entwicklungszentrum außerhalb Deutschlands.
Die neue Strategie „In China, für China“ soll Entwicklungszyklen auf 12 bis 18 Monate verkürzen. Entscheidungskompetenzen werden an die lokale Tochtergesellschaft übertragen. China steht für rund ein Drittel des globalen Umsatzes – hier darf Volkswagen den Anschluss an Rivalen wie BYD oder Geely nicht verlieren. Die Aktie notiert bei 104,10 Euro und liegt damit knapp sechs Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch von 109,95 Euro. Am 10. Februar folgen die Quartalszahlen, die zeigen werden, ob die Strategie aufgeht.
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