Monatelang hieß die Devise an der Wall Street „Verkaufen“. Doch jetzt rudert mit Goldman Sachs eines der einflussreichsten Schwergewichte überraschend zurück. Hat der Wolfsburger Autobauer nach monatelanger Talfahrt das Gröbste hinter sich oder ist das nur eine kurze Verschnaufpause im Abwärtsstrudel?
Analysten kapitulieren vor dem Kursverfall
Analyst Christian Frenes beendete am Dienstagmorgen sein pessimistisches „Sell“-Votum und stufte den Titel auf „Neutral“ hoch. Mit einem neuen Kursziel von 106 Euro sieht die US-Investmentbank zwar keine sofortige Kursrakete, signalisiert aber deutlich: Die größten Abwärtsrisiken dürften im aktuellen Kursniveau mittlerweile verarbeitet sein.
Für Anleger ist dies ein wichtiges psychologisches Signal. Wenn selbst die größten Kritiker kein weiteres Abwärtspotenzial mehr sehen, könnte die dringend benötigte Bodenbildung endlich gelingen. Tatsächlich erscheint die Bewertung mittlerweile historisch günstig. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von lediglich 5,8 bis 6,0 lockt das Papier rein rechnerisch Schnäppchenjäger an. Doch Vorsicht: Eine niedrige Bewertung allein ist noch kein Kaufgrund, sie spiegelt oft schlichtweg die massive Skepsis des Marktes wider.
Die 5,8-Milliarden-Dollar-Wette
Um aus der günstigen Bewertung wieder echtes Vertrauen zu generieren, muss Volkswagen seine größte offene Flanke schließen: das Software-Desaster. Der Konzern setzt dabei alles auf eine riskante, aber potenziell rettende Karte.
Die Details der Strategie sind entscheidend für die Zukunft der Aktie:
* Enorme Kosten: Volkswagen investiert bis zu 5,8 Milliarden US-Dollar in das Joint Venture mit dem US-Partner Rivian – deutlich mehr als ursprünglich vom Markt erwartet.
* Technologie-Transfer: Ziel ist der Zugriff auf die fortschrittliche E/E-Architektur von Rivian für kommende Modelle der Marken Scout, Porsche und Audi.
* Zeithorizont: Gelingt die Integration, wären die lähmenden Software-Verzögerungen der Vergangenheit Geschichte.
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Bodenbildung oder Bärenfalle?
Das Jahr 2025 wird von Experten bereits als Übergangsjahr eingestuft, in dem Sparmaßnahmen und die Rivian-Integration erst noch greifen müssen. Doch wie reagiert der Chart?
Der gestrige Schlusskurs von 95,26 Euro zeigt, dass die Aktie noch immer um eine klare Richtung ringt. Ein technisches Detail macht jedoch Hoffnung: Der RSI (14 Tage) notiert bei 27,8 und zeigt damit eine klar überverkaufte Situation an. Solche Werte lösen oft kurzfristige Gegenbewegungen aus. Dennoch bleibt der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von fast 110 Euro beträchtlich.
Fazit: Die Hochstufung durch Goldman Sachs ist ein erster Lichtblick am Ende des Tunnels. Sie bestätigt, dass viel Negatives bereits eingepreist ist. Doch der Weg zurück zu alter Stärke führt zwangsläufig über den Erfolg der teuren Rivian-Partnerschaft. Ohne funktionierende Software bleibt die günstige Bewertung nur eine verlockende Zahl auf dem Papier.
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