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Volkswagen Aktie: Belegschaft rebelliert!

Während Analysten VW als Outperformer sehen und die Aktie steigt, zeigt eine interne Umfrage einen historischen Vertrauensverlust der Mitarbeiter angesichts von 35.000 geplanten Stellenstreichungen.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Citigroup setzt VW auf Positive Catalyst Watch
  • Interne Umfrage offenbart massiven Vertrauensverlust
  • 35.000 Stellen sollen bis 2030 wegfallen
  • Grüne Anleihe stark vierfach überzeichnet

Während die Börse Volkswagen feiert, herrscht in Wolfsburg Eiszeit: Nur noch 16 Prozent der Mitarbeiter glauben, dass der Vorstand ihre Interessen ernst nimmt. Ein historischer Tiefstand – und das ausgerechnet, als Analysten die Aktie zum Outperformer küren. Wie passt das zusammen? Die Antwort liegt in einer brutalen Neuausrichtung, die 35.000 Jobs kostet, aber an den Märkten als überfällig gilt.

Citigroup setzt auf VW – während BMW und Mercedes straucheln

Die US-Großbank Citigroup sorgte für Aufsehen: Analyst Harald Hendrikse setzte Volkswagen auf die prestigeträchtige „Positive Catalyst Watch“-Liste. Seine Begründung? Während BMW und Mercedes in China unter Überkapazitäten leiden, könnte VW dank gesunkener Kosten für lokal entwickelte Modelle und neuer E-Fahrzeuge Marktanteile zurückerobern.

Die Fakten sprechen eine klare Sprache:

  • VW-Aktie legte am Mittwoch über 1,6 Prozent zu
  • BMW stürzte um 2,9 Prozent ab
  • Mercedes verlor 0,9 Prozent
  • Citigroup bestätigte Kaufempfehlung mit positivem 30-Tage-Ausblick
  • Grüne Anleihe über 2,5 Milliarden Euro fast vierfach überzeichnet

Die Börse honoriert den harten Sparkurs. Doch zu welchem Preis?

Der Vertrauensverlust: Von 40 auf 16 Prozent

Am Mittwoch stand CEO Oliver Blume vor der Belegschaft – und erlebte einen Realitätscheck. Eine interne Umfrage offenbarte das ganze Ausmaß der Krise: 2021 glaubten noch 40 Prozent der Beschäftigten, Wirtschaftlichkeit und Jobsicherheit würden gleichrangig behandelt. Heute sind es gerade noch 16 Prozent. Betriebsratschefin Daniela Cavallo sprach von einem „massiven Vertrauensverlust“.

Der Hintergrund: Bis 2030 sollen 35.000 Stellen in Deutschland wegfallen. Blume rechtfertigte den Kurs mit der Notwendigkeit, in einer technologischen Revolution wettbewerbsfähig zu bleiben. Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies versuchte zu beschwichtigen und erklärte Joberhalt zum „obersten Ziel“ – doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache.

Kann die Strategie aufgehen?

Anleger müssen nun zwei entscheidende Fragen im Blick behalten: Materialisieren sich die von Citigroup prognostizierten positiven Katalysatoren tatsächlich? Und schafft es der Vorstand, den Umbau ohne Eskalation umzusetzen?

Technisch hat sich die Aktie mit dem Sprung über die 100-Euro-Marke stabilisiert. Der aktuelle Kurs liegt bei 102,45 Euro – deutlich über dem 52-Wochen-Tief von 81,28 Euro, aber noch 6,82 Prozent unter dem Jahreshoch. Der niedrige RSI-Wert von 27,8 deutet auf eine überverkaufte Situation hin.

Die erfolgreiche Platzierung der grünen Anleihe zeigt: Institutionelle Investoren vertrauen auf die Finanzkraft des Konzerns. Sie wetten darauf, dass VW seine Hausaufgaben schneller erledigt als die Konkurrenz. Doch die interne Stimmung bleibt eine tickende Zeitbombe. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob sich Kapitalmarktoptimismus und Belegschaftsfrust versöhnen lassen – oder ob die Spaltung den Umbau gefährdet.

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