Volkswagen hat am Mittwoch einen Meilenstein erreicht: In Salzgitter laufen die ersten selbst produzierten Batteriezellen vom Band. Nach dreieinhalb Jahren Bauzeit und Investitionen von über einer Milliarde Euro startet die PowerCo-Tochter die Fertigung der Einheitszelle. Doch statt Begeisterung herrscht Verunsicherung an der Börse – die Aktie verliert über ein Prozent.
Die Fakten im Überblick:
- Batteriezellfabrik Salzgitter nimmt Produktion auf
- Investitionsvolumen: über 1 Milliarde Euro
- Einheitszelle soll in 80% aller künftigen E-Modelle verbaut werden
- EU-Kommission erwägt Lockerung des Verbrenner-Verbots ab 2035
- Robotaxi-Tests in Wolfsburg gestartet
Politische Kehrtwende verunsichert
Der Grund für die verhaltene Marktreaktion liegt nicht in Salzgitter, sondern in Brüssel. Die EU-Kommission schlägt überraschend eine Lockerung des geplanten Verbrenner-Aus vor. Für Volkswagen, das seine gesamte Strategie auf die Elektromobilität ausgerichtet hat, könnte dies die Kalkulation durcheinanderbringen.
Konzernchef Oliver Blume bezeichnete die neue Fabrik als „technologisches Signal für Europa“ und Baustein für die Unabhängigkeit von asiatischen Zulieferern. Die Einheitszelle ist für den geplanten Kleinwagen ID. Polo und zahlreiche weitere E-Modelle vorgesehen. Die eigene Fertigung soll Kostenvorteile bringen und die Abhängigkeit von externen Lieferanten reduzieren.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Volkswagen?
Zweischneidige Gemengelage
Parallel zum Batterie-Hochlauf hat Volkswagen in Wolfsburg den Testbetrieb eines lenkradlosen Robotaxis auf öffentlichen Straßen aufgenommen. Das Fahrzeug mit der internen Bezeichnung „Gen.Urban“ unterstreicht die Ambitionen im autonomen Fahren.
Operativ liefert der Konzern: Die Fabrik ist pünktlich am Netz, was die Exekutionsstärke beweist. Doch die politische Debatte wirft fundamentale Fragen zur Nachfrageplanung auf. Sollte das CO2-Ziel aufgeweicht werden, müsste Volkswagen parallel weiter in Verbrenner-Technologie investieren – bei gleichzeitigem Hochlauf der teuren E-Infrastruktur.
Was als Nächstes kommt
In den kommenden Wochen wird sich zeigen, ob PowerCo die angepeilten Skaleneffekte schnell realisieren kann. Weitere Fabriken in Valencia und Kanada sind geplant. Entscheidend bleibt aber die Klarheit aus Brüssel: Bestätigt sich der Kurswechsel der EU-Kommission, könnte dies eine Neubewertung der gesamten europäischen Auto-Sparte auslösen. Der Hochlauf in Salzgitter wird zum Lackmustest für die Milliardeninvestitionen in die E-Mobilität.
Volkswagen-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Volkswagen-Analyse vom 17. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Volkswagen-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Volkswagen-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 17. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Volkswagen: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
