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Volkswagen Aktie: Autonomer Bulli erobert Oslo

Volkswagen startet autonomen ID. Buzz AD in Oslo, während der Konzern angesichts schwacher E-Auto-Nachfrage drastische Investitionskürzungen bei PowerCo vornimmt.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Autonomer ID. Buzz startet 2026 in Oslo
  • Investitionsrahmen von 160 Milliarden Euro geplant
  • Massive Budgetkürzungen bei Batterietochter PowerCo
  • Porsche-Piëch-Familie spürt sinkende Dividenden

Der Wolfsburger Autobauer weitet seine Robotaxi-Offensive aus: Ab Frühjahr 2026 rollt der selbstfahrende ID. Buzz AD durch die norwegische Hauptstadt. Doch während VW die Expansion vorantreibt, kürzt der Konzern gleichzeitig drastisch die Budgets – und selbst die Eigentümerfamilie bekommt die Krise zu spüren.

Der nächste Schritt auf der Autonomie-Karte

Die VW-Tochter MOIA hat sich mit den Osloer Verkehrsbetrieben Ruter und dem nordischen Betreiber Holo zusammengetan. Oslo wird damit nach Hamburg und Berlin zur dritten europäischen Stadt, in der der elektrische Bulli autonom unterwegs sein soll. Das Fahrzeug nutzt das Mobileye Drive-System, das bereits seit 2023 unter harschen Bedingungen – Schnee inklusive – getestet wurde.

Noch sitzt ein Sicherheitsfahrer am Steuer, der im Notfall eingreifen kann. Doch das soll sich ändern: Bis Ende 2026 will VW die Zulassung für den komplett fahrerlosen Betrieb in Europa und den USA erreichen. Dann würde der Konzern einen entscheidenden Meilenstein erreichen – und könnte die Kosten pro Fahrt deutlich senken.

160 Milliarden Euro – aber wohin fließt das Geld?

Der Aufsichtsrat will am Donnerstag über einen Investitionsrahmen von rund 160 Milliarden Euro für die nächsten fünf Jahre entscheiden. Konzernchef Oliver Blume hatte die Summe bereits öffentlich genannt, doch Analysten und Investoren kritisieren die weiterhin hohen Ausgaben scharf. Sie belasten den finanziellen Spielraum des Konzerns erheblich.

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Besonders hart trifft es die Batterietochter PowerCo: Laut Konzernkreisen soll das Budget in der aktuellen Planungsrunde „ganz massiv niedriger“ ausfallen – nur noch ein mittlerer einstelliger Milliardenbetrag ist vorgesehen. Der Grund: Der Elektroauto-Hochlauf in Europa und Nordamerika läuft deutlich schwächer als erwartet. VW reagiert auf die Realität des Marktes – mit drastischen Kürzungen.

Porsche-Piëch-Clan unter Druck

Die VW-Krise zieht immer weitere Kreise: Selbst die Eigentümerfamilie Porsche-Piëch gerät finanziell unter Druck. Die sinkenden Dividenden treffen den Clan ins Mark – ein Problem, das auf eine Entscheidung aus dem Jahr 2017 zurückgeht, als Hans Michel Piëch einen Kredit aufnahm. Was damals als solide Finanzierung galt, wird nun zur Belastung.

Während VW also mit dem ID. Buzz AD nach Los Angeles expandieren will – dort in Kooperation mit Uber –, kämpft der Konzern an allen Fronten: mit Investorenskepsis, Budgetkürzungen und einer Eigentümerfamilie, die ebenfalls die Folgen der Krise spürt.

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Felix Baarz

Felix Baarz ist Wirtschaftsjournalist mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Finanzmärkte. Als gebürtiger Kölner begann er seine Laufbahn bei einer deutschen Fachpublikation, bevor er für sechs Jahre nach New York zog.

In New York berichtete er direkt aus dem Zentrum der globalen Finanzwelt über Entwicklungen an der Wall Street und wirtschaftspolitische Entscheidungen von internationaler Tragweite. Diese Zeit prägte seine analytische Herangehensweise an komplexe Wirtschaftsthemen.

Heute arbeitet Baarz als freier Journalist für führende deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzmedien. Seine Schwerpunkte liegen auf der fundierten Analyse globaler Finanzmärkte und der verständlichen Aufbereitung wirtschaftspolitischer Zusammenhänge. Neben seiner schriftlichen Arbeit moderiert er Fachdiskussionen und nimmt an Expertenrunden teil.

Sein journalistischer Ansatz kombiniert tiefgreifende Recherche mit präziser Analyse, um Lesern Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaftswelt zu bieten.

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