Die Finanzwelt horchte auf: Große Handelsunternehmen denken laut darüber nach, eigene digitale Währungen, sogenannte Stablecoins, einzuführen. Damit könnten sie etablierte Zahlungsriesen wie Visa potenziell umgehen. Steht das bewährte Geschäftsmodell auf dem Prüfstand? Während diese Nachricht einige Investoren sichtlich nervös machte und die Aktien der Kreditkartenfirmen vor dem Wochenende unter Druck setzte, geben sich viele Analystenhäuser erstaunlich unbeeindruckt und signalisieren für die Visa-Aktie weiterhin grünes Licht.
Stablecoin-Gespenst: Eine reale Gefahr oder übertriebene Panik?
Auslöser der jüngsten Verunsicherung waren Berichte, unter anderem im Wall Street Journal, wonach Handelsgiganten wie Walmart und Amazon die Nutzung eigener Stablecoins in den USA prüfen. Die Idee dahinter: eine Alternative zu Bargeld und den klassischen Kartenzahlungen zu schaffen und möglicherweise Gebühren zu sparen. Doch was bedeutet das konkret für einen Giganten wie Visa?
Die Experten der britischen Großbank Barclays beispielsweise stufen die Befürchtungen hinsichtlich einer massiven Störung durch Stablecoins als "überbewertet" ein. Sie räumen zwar das technologische Potenzial ein, sehen aber besonders im alltäglichen Zahlungsverkehr für Privatkunden eine "harte Nuss", die es erst einmal zu knacken gilt. Für Visa bekräftigten die Barclays-Analysten daher ihre "Overweight"-Einstufung mit einem Kursziel von 396 US-Dollar und zeigten sich zuversichtlich, dass das traditionelle Zahlungsnetzwerk dieser potenziellen Disruption standhalten kann.
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Analysten im Kaufrausch: Kursziele klettern weiter
Und Barclays steht mit dieser optimistischen Einschätzung nicht allein da. Ganz im Gegenteil, andere Analysehäuser zeigten sich zuletzt sogar noch bullisher für den US-Konzern. Die Fachleute von Mizuho etwa hoben ihre Empfehlung für Visa auf "Outperform" an und setzten ein ambitioniertes Kursziel von 425 US-Dollar fest. Als Gründe nannten sie die vielversprechenden Aussichten für das Wachstum von Kartenzahlungen auf Kosten von Bargeld sowie ein sich verbesserndes Transaktionsvolumen in den USA.
Kurz darauf startete auch Truist Securities die Bewertung der Visa-Papiere mit einer klaren Kaufempfehlung und einem Kursziel von 400 US-Dollar. Die Analysten von Truist betonten dabei insbesondere die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens und dessen Potenzial, auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten Gewinnsteigerungen zu erzielen. Abgerundet wird das positive Bild durch Citi, die ihre Kaufempfehlung bei einem Kursziel von 396 US-Dollar bestätigten und dabei vor allem die fortlaufende Innovationskraft und die Entwicklung neuer Produkte als wichtige Wachstumstreiber für Visa hervorhoben.
Strategische Neuausrichtung im Führungsteam
Dass Visa die aktuellen Herausforderungen und Chancen aktiv angeht, unterstreichen auch jüngste Veränderungen in der Führungsriege. So wurde Andrew Torre zum neuen Präsidenten der Sparte für Mehrwertdienste ernannt. Gleichzeitig übernimmt Antony Cahill, der diese Position zuvor innehatte, den Posten des CEO für das europäische Geschäft von Visa. Diese Personalien deuten auf eine kontinuierliche strategische Anpassung und den Fokus auf den Ausbau von Führungsqualitäten und Serviceangeboten hin. Die Aktie, die über das vergangene Jahr eine beachtliche Rendite von rund 38 Prozent vorweisen konnte, scheint also trotz neuer Herausforderer gut gerüstet.
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