Die französische Baustoffriesen und Infrastrukturspezialist Vinci erntet weiterhin das Vertrauen der Wall Street. Trotz steuerlicher Belastungen in der Heimat zeigt sich JPMorgan von der operativen Stärke des Konzerns beeindruckt. Das Kursziel von 143 Euro signalisiert weiteres Aufwärtspotenzial – doch können die soliden Halbjahreszahlen diese Erwartungen auch rechtfertigen?
JPMorgan bleibt bullish trotz Gegenwind
Die US-Investmentbank bestätigte am Mittwoch ihre "Overweight"-Einstufung für den französischen Infrastrukturkonzern. Analystin Elodie Rall sieht den fairen Wert weiterhin bei 143 Euro – das entspricht einem Aufwärtspotenzial von knapp 18 Prozent zum aktuellen Kursniveau. Nach der Vorlage des Halbjahresberichts nahm sie nur geringfügige Anpassungen an ihren Schätzungen vor, was die Stabilität der Geschäftsentwicklung unterstreicht.
Starke operative Entwicklung überzeugt
Die Zahlen liefern den Analysten durchaus Argumente für ihren Optimismus:
- Umsatzwachstum: Plus 3,2 Prozent auf knapp 35 Milliarden Euro
- Operative Stärke: Ebitda-Anstieg um acht Prozent auf über 6,1 Milliarden Euro
- Wachstumstreiber: Concessions-Sparte mit Plus von acht Prozent, Energy Solutions mit sechs Prozent Zuwachs
- Auftragslage: Bestand kletterte um sechs Prozent auf 71,3 Milliarden Euro
Einzig der Nettogewinn trübte das Bild: Mit 1,9 Milliarden Euro lag er leicht unter dem Vorjahreswert – Schuld war eine höhere Steuerlast in Frankreich.
Flughäfen als Hoffnungsträger
Besonders bemerkenswert entwickelte sich das Flughafengeschäft. Das Passagieraufkommen an den Vinci Airports wuchs im ersten Halbjahr um 6,4 Prozent, allein im zweiten Quartal sogar um 6,7 Prozent. Diese Dynamik zeigt: Die Normalisierung des internationalen Reiseverkehrs trägt Früchte.
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Doch auch das traditionelle Kerngeschäft läuft rund. Das Verkehrsaufkommen auf den Autobahnen von Vinci Autoroutes stieg um 2,2 Prozent – ein solider Wert in einem reifen Markt.
Verlässliche Ausschüttung trotz Belastungen
Trotz der steuerlichen Herausforderungen hält Vinci an seiner dividendenfreundlichen Politik fest. Eine Zwischendividende von 1,05 Euro pro Aktie wird im Oktober fließen – ein Signal des Managements an die Aktionäre, dass man die operative Stärke auch künftig in Ausschüttungen ummünzen will.
Die Bestätigung der Jahresprognose durch den Vorstand unterstreicht das Vertrauen in die weitere Geschäftsentwicklung. Mit einem prall gefüllten Auftragsbuch von über 71 Milliarden Euro scheint Vinci gut für die kommenden Quartale gerüstet.
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