Viking Therapeutics rückt in den Fokus, weil die Übernahmespekulationen im Markt für Adipositas-Medikamente zunehmen. Gleichzeitig kommt das Unternehmen mit seinem GLP‑1/GIP-Kandidaten VK2735 klinisch voran, verbrennt aber viel Geld und bleibt ohne Umsätze. Wie passt das zusammen?
Übernahmespekulation und Bewertung
Der jüngste Bieterwettstreit zwischen Pfizer und Novo Nordisk um Metsera hat Fantasie für weitere M&A-Transaktionen im Adipositas-Segment geweckt. Vor diesem Hintergrund wird Viking Therapeutics als potenzielles Ziel gehandelt. Entscheidender Baustein dieser Spekulation ist VK2735, ein dualer GLP‑1/GIP-Rezeptoragonist in fortgeschrittener klinischer Entwicklung.
Canaccord Genuity bleibt klar positiv für die Aktie. Das Kursziel wurde von 106 auf 107 US‑Dollar angehoben, das Votum lautet weiterhin „Buy“. Die Investmentbank sieht den Titel deutlich unterbewertet und verweist vor allem auf:
- den fortgeschrittenen Stand der Adipositas-Pipeline,
- die Einstufung als führendes Biotech im Bereich Adipositas-Entwicklung,
- eine sehr starke Positionierung im Markt für Adipositas-Therapien.
Klinische Fortschritte im Fokus
Im November meldete das Unternehmen, dass die Rekrutierung für die Phase‑3‑Studie VANQUISH‑1 mit subkutan verabreichtem VK2735 früher als geplant und über dem Zielumfang abgeschlossen wurde. Die 78‑wöchige Studie untersucht das Präparat bei Erwachsenen mit Adipositas und signalisiert hohes Patienteninteresse.
Wichtige Pipeline-Bausteine:
- Subkutanes VK2735: Im zentralen Phase‑3‑Programm VANQUISH.
- Orales VK2735: Phase‑2‑Studie mit statistisch signifikanten Gewichtsreduktionen.
- Maintenance-Dosierung: Studie zu verschiedenen Regimen zur Stabilisierung des Gewichtsverlusts.
- DACRA-Programm: Entwicklung neuartiger dualer Amylin- und Calcitoninrezeptor-Agonisten.
Auf der Fachkonferenz ObesityWeek 2025 präsentierte Viking Explorationsdaten der VENTURE‑Studie. Nach 13 Wochen Therapie mit VK2735 verbesserten sich kardiometabolische Parameter, zudem sank die Häufigkeit von Prädiabetes und metabolischem Syndrom.
Hohe Kosten belasten Ergebnis
Der schnelle Ausbau der klinischen Programme spiegelt sich in den Zahlen wider. Im dritten Quartal 2025 verzeichnete Viking Therapeutics einen Nettoverlust von 90,8 Mio. US‑Dollar bzw. 0,81 US‑Dollar je Aktie. Ein Jahr zuvor lag der Verlust bei 24,9 Mio. US‑Dollar (0,22 US‑Dollar je Aktie).
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Die Forschungs- und Entwicklungsausgaben stiegen von 22,8 Mio. US‑Dollar im Vorjahresquartal auf 90 Mio. US‑Dollar. Damit fließt der Großteil der Mittel in die Pipeline.
- Nettoverlust Q3 2025: 90,8 Mio. US‑Dollar
- R&D Q3 2025: 90,0 Mio. US‑Dollar
- Cashbestand: rund 714,6 Mio. US‑Dollar
Der Kassenbestand bietet Spielraum für die laufenden Programme. Ohne umsatzgenerierende Produkte bleibt der anhaltend hohe Mittelabfluss jedoch ein zentraler Risikofaktor.
Kursentwicklung unter Druck
An der Börse lief es zuletzt schwächer. Die Aktie schloss gestern bei 36,15 US‑Dollar, ein Minus von 2,51 % und damit deutlich unter der Tagesentwicklung des S&P 500 (‑0,16 %). Auf Monatssicht ergibt sich ein Rückgang von rund 5,19 %, während der Medizinsektor um 1,12 % zulegte.
Der Kurs liegt klar unter dem 52‑Wochen-Hoch von etwa 50,60 US‑Dollar. Die verhaltene Entwicklung spiegelt auch die Vorsicht nach den Phase‑2‑Daten zur oralen Form von VK2735 wider, bei der es im August zu einer Abbruchrate von 20 % in der Behandlungsgruppe aufgrund von Nebenwirkungen kam.
Analysten bleiben positiv
Trotz der Volatilität überwiegt weiterhin ein konstruktiver Blick der Analysten. Das durchschnittliche Kursziel von 93,39 US‑Dollar signalisiert ausgehend vom aktuellen Kurs ein deutliches Aufwärtspotenzial. Zacks führt das Papier mit einem Rank von #3 (Hold); die Branche „Medical – Biomedical and Genetics“ gehört zu den besten 36 % aller von Zacks bewerteten Industrien.
Mit Blick auf den nächsten Quartalsbericht rechnen die Konsensschätzungen mit einem Ergebnis je Aktie von ‑0,89 US‑Dollar. Die erwarteten Verluste unterstreichen den Investitionsschwerpunkt auf die klinische Entwicklung, der kurzfristig auf die Zahlen drückt, aber für die Weiterführung der zentralen Programme wie VK2735 entscheidend ist.
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