Die Aktie crasht heute um über 9 Prozent – und das völlig unerwartet. Eigentlich lieferte das Biotech-Unternehmen sensationelle Neuigkeiten zur wichtigen Phase-3-Studie. Ein klassisches „Sell on Good News“? Oder steckt mehr dahinter? Anleger werfen ihre Papiere panikartig auf den Markt, obwohl der klinische Meilenstein erreicht wurde. Hier stimmt das Verhältnis zwischen Fortschritt und Kursreaktion auf den ersten Blick überhaupt nicht.
Starke Daten, schwache Nerven
Das Management meldete Vollzug: Die Rekrutierung für die entscheidende Phase-3-Studie VANQUISH-1 ist abgeschlossen – früher als geplant und mit deutlich mehr Teilnehmern als erhofft. Statt der anvisierten 4.500 Probanden testen nun rund 4.650 Patienten den Hoffnungsträger VK2735. Das Medikament, ein dualer GLP-1/GIP-Rezeptor-Agonist, soll Kilos purzeln lassen.
CEO Brian Lian zeigte sich begeistert von der Geschwindigkeit, mit der die Studie gefüllt wurde. Das enorme Interesse bestätigt den Hunger des Marktes nach neuen Alternativen zu den bestehenden Abnehmspritzen. Doch der Börse reicht das heute offensichtlich nicht.
Die nackte Angst vor der Kasse
Warum also der Ausverkauf? Der Markt ignoriert den klinischen Triumph und starrt gebannt auf die tiefroten Zahlen. Investoren realisieren schmerzhaft die finanzielle Realität:
- Explodierende Kosten: Die Forschungs- und Entwicklungsausgaben im dritten Quartal fielen höher aus als erwartet.
- Null Umsatz: Als reines Entwicklungsunternehmen fließt kein einziger Cent durch Produktverkäufe zurück.
- Hoher Cash-Burn: Bis zur möglichen Marktreife müssen noch Unsummen investiert werden.
Analysten warnen nüchtern: Der Zielsprint bei der Patientenrekrutierung ändert nichts daran, dass Viking Geld verbrennt wie ein Hochofen. Die positive Nachricht verpufft angesichts der Sorge, ob die Liquidität für den langen Atem bis zur Kommerzialisierung ausreicht.
David gegen die Pharma-Goliaths
Viking operiert nicht im luftleeren Raum. Der Kampf um den lukrativen Adipositas-Markt ist brutal. Platzhirsche wie Novo Nordisk (Wegovy) und Eli Lilly (Zepbound) haben ihre Reviere längst markiert und verfügen über massive Vertriebspower. Technologisch positioniert sich Viking mit seinem Wirkmechanismus zwar in direkter Schlagdistanz zu Lillys Tirzepatid, doch die Konkurrenz schläft nicht.
Auch die Analystenzunft ist gespalten. Während William Blair weiterhin zum Kauf rät und auf die kardiometabolischen Vorteile wettet, tritt JPMorgan auf die Bremse: Das Kursziel wurde kürzlich von 80 auf 75 US-Dollar gestutzt.
Geduldsspiel für Anleger
Wie geht es nun weiter? Der Weg zur Zulassung bleibt ein Marathon.
Die nächsten Meilensteine stehen bereits fest:
* Q1 2026: Abschluss der Rekrutierung für die zweite Phase-3-Studie (VANQUISH-2).
* Ende 2026 / Anfang 2027: Die entscheidenden Wirksamkeitsdaten werden erwartet.
Zusätzlich arbeitet das Unternehmen an einer Tablette (orale Formulierung), die Patienten den unangenehmen Stich ersparen könnte. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Der heutige Kursrutsch zeigt brutal, wie nervös der Markt bei Biotech-Wetten ohne laufende Einnahmen reagiert. Hoffnung allein zahlt keine Rechnungen.
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