Trotz bestätigter Jahresziele schickten Anleger die Verbio-Aktie zum Wochenausklang auf Talfahrt. Doch während der Kurs kurzfristig nachgibt, positioniert sich ein Aufsichtsrat mit einer bemerkenswerten Transaktion gegen den Trend. Alexander von Witzleben wettet mit einem komplexen Optionsgeschäft darauf, dass der Boden bald erreicht ist.
- Insider-Deal: Aufsichtsrat schreibt Put-Optionen mit Basispreis 16,00 Euro.
- Fundamentaldaten: Management bestätigt Prognose für das Geschäftsjahr 2025/26 nach solidem Auftaktquartal.
- Charttechnik: Aktie rutscht mit RSI von 29,3 in den überverkauften Bereich.
Wette auf Stabilisierung
Die operativen Zahlen traten am Freitag in den Hintergrund. Obwohl Verbio eine Erholung bei Umsatz und EBITDA meldete und die Prognose bekräftigte, gab der Kurs um knapp 4 Prozent auf 18,06 Euro nach. Interessanter als die kurzfristige Kursreaktion ist jedoch das Verhalten von Alexander von Witzleben. Der Aufsichtsrat verkaufte 100 Put-Kontrakte mit einer Laufzeit bis Dezember 2026 und einem Basispreis von 16,00 Euro.
Dieses sogenannte Stillhalter-Geschäft wird am Markt oft missverstanden. Von Witzleben kauft nicht direkt Aktien, sondern vereinnahmt eine Prämie von 2,50 Euro pro Option. Seine Wette: Die Aktie notiert am Ende der Laufzeit über 16,00 Euro. Sollte der Kurs darunter fallen, muss er die Papiere zu diesem Preis abnehmen. Marktbeobachter interpretieren dies als klares Vertrauenssignal in die langfristige Substanz des Unternehmens oberhalb dieser Preisschwelle.
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Charttechnik trifft auf Insider-Level
Die technische Situation spitzt sich nun genau auf den Bereich zu, den der Insider markiert hat. Mit dem jüngsten Rücksetzer nähert sich der Kurs der 50-Tage-Linie, die aktuell bei 16,49 Euro verläuft. Diese Marke diente in der Vergangenheit oft als erste Auffangzone bei Korrekturen.
Zudem signalisiert der Relative-Stärke-Index (RSI) mit einem Wert von 29,3 eine überverkaufte Situation. Statistisch gesehen steigt in solchen Phasen die Wahrscheinlichkeit für eine Gegenbewegung. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 19,83 Euro beträgt zwar knapp 9 Prozent, doch die langfristige Aufwärtsbewegung seit Jahresanfang (YTD +48,28 Prozent) ist charttechnisch noch intakt, solange die Zone zwischen dem gleitenden Durchschnitt und dem Insider-Strike von 16,00 Euro verteidigt wird.
Fazit
Die aktuelle Marktlage ist durch eine Divergenz geprägt: Während kurzfristige Gewinnmitnahmen den Kurs belasten, schafft der Insider mit seinem Optionsgeschäft einen virtuellen Boden bei 16,00 Euro. Für die kommenden Handelstage ist entscheidend, ob die Unterstützung am 50-Tage-Durchschnitt bei 16,49 Euro hält. Ein Bruch dieser Marke würde den Fokus unmittelbar auf den Basispreis des Aufsichtsrats lenken.
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