Verbio stürzt nach einer drastischen Gewinnwarnung und einer Millionen-Abschreibung auf sein US-Projekt ab. Der Biokraftstoffpionier verfehlt seine eigenen Prognosen deutlich – und zeigt damit tiefe Risse im Geschäftsmodell. Droht jetzt der totale Absturz?
Dramatische Prognoseverfehlung
Die Zahlen sind vernichtend: Statt der erwarteten zweistelligen Millionenbeträge meldet Verbio ein vorläufiges EBITDA von nur 14 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2024/2025. Selbst ohne Sondereffekte liegt das Ergebnis mit rund 31 Millionen Euro am unteren Rand der Prognose.
Die Gründe für den Einbruch:
- Einbrechende THG-Quotenpreise zwingen zu Wertberichtigungen bei Lagerbeständen
- Fehlende Preiserholung im Biokraftstoffmarkt
- Explodierende Kosten durch pandemiebedingte Verzögerungen
US-Desaster: 66 Millionen Euro Abschreibung
Das eigentliche Damoklesschwert schwingt jedoch über dem US-Geschäft. Verbio muss sein Prestigeprojekt – die Strohbiomethan-Anlage in Iowa – um satte 66 Millionen Euro wertberichtigen.
"Die Investitionsausgaben sind massiv aus dem Ruder gelaufen", räumt das Management ein.
Doch nicht nur die Kostenexplosion schmerzt: Auch die erwartete Profitabilität des Projekts wurde drastisch nach unten korrigiert. Ein herber Rückschlag für die internationale Expansion.
Finanzielle Abwärtsspirale
Die Bilanz nach der Gewinnwarnung zeigt ein Unternehmen unter Druck:
- Nettofinanzverschuldung bei 164 Millionen Euro
- Kurssturz: -12,6% in einer Woche, -36,7% im Jahresvergleich
- Abstand zum 52-Wochen-Hoch: -47,66%
Lichtblicke oder Augenwischerei?
Trotz der Hiobsbotschaften verweist Verbio auf mögliche regulatorische Hilfen:
- Umsetzung der RED-III-Richtlinie in der EU
- Inflation Reduction Act in den USA
Doch können diese vagen Hoffnungsschimmer die strukturellen Probleme wirklich lösen? Die Zahlen sprechen eine klare Sprache – und die Anleger haben bereits ihr Urteil gefällt.
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