Die amerikanische Handelspolitik und die massive Steuersenkungsinitiative von Präsident Trump setzen die globalen Finanzmärkte unter Druck. Während der US-Senat Trumps 3,3-Billionen-Dollar-Paket knapp verabschiedete, schwanken Investoren zwischen Wachstumshoffnungen und Inflationssorgen.
Senat billigt umstrittenes Mega-Paket
Der republikanische Senat verabschiedete Trumps gewaltiges Steuer- und Ausgabenpaket mit der denkbar knappsten Mehrheit von 51:50 Stimmen. Vizepräsident JD Vance musste das Patt brechen, nachdem drei Republikaner gegen die Vorlage stimmten. Das Paket verlängert Trumps Steuersenkungen von 2017, schafft neue Steuererleichterungen für Trinkgelder und Überstundenlöhne und erhöht gleichzeitig die Militär- und Grenzschutzausgaben drastisch.
Die Kehrseite: Kürzungen beim Medicaid-Gesundheitsprogramm um 930 Milliarden Dollar und bei der Nahrungsmittelhilfe für einkommensschwache Amerikaner. Analysten warnen, dass fast 12 Millionen Menschen zusätzlich ohne Krankenversicherung dastehen könnten.
Börsen reagieren gespalten auf Washington
Die Finanzmärkte zeigten sich uneinheitlich. Der Dow Jones kletterte um 0,91 Prozent auf 44.495 Punkte, angetrieben von konjunktursensitiven Sektoren. Dagegen verloren S&P 500 und Nasdaq Terrain – der Technologie-Index büßte 0,82 Prozent ein. "Wir erreichten sehr überkaufte Niveaus bei Tech-Aktien", erklärt Farz Azarm von Mizuho Americas das massive Gewinnmitnahme-Szenario.
Tesla-Aktien brachen um 5,4 Prozent ein, nachdem Trump drohte, Elon Musks Unternehmen Milliarden-Subventionen zu streichen. Der Konflikt zwischen dem Präsidenten und seinem ehemaligen Berater eskaliert weiter.
Zinsexperten sehen September-Senkung
Finanzminister Scott Bessent sorgte für Aufsehen mit seiner Prognose, die Federal Reserve könne bereits im September die Zinsen senken. "Ich denke, die Kriterien zeigen, dass Zölle nicht inflationstreibend waren. Wenn sie diesen Kriterien folgen, könnten sie es früher tun, aber sicherlich bis September", sagte Bessent bei Fox News.
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Seine Einschätzung deckt sich mit Goldman Sachs‘ Prognose einer ersten Zinssenkung im September. Fed-Chef Jerome Powell hält jedoch an seinem vorsichtigen Kurs fest und will erst die Auswirkungen der Handelszölle auf die Inflation abwarten. Die Märkte preisen derzeit nur eine 21,2-prozentige Wahrscheinlichkeit für eine Juli-Senkung ein.
Globale Handelsströme verschieben sich
Parallel entwickeln sich neue internationale Handelsachsen. Südamerikas Mercosur-Block besiegelte ein Freihandelsabkommen mit der europäischen EFTA-Gruppe aus Norwegen, Island, Schweiz und Liechtenstein. Das Abkommen umgeht bewusst die EU und könnte Trumps protektionistische Politik konterkarieren.
Herausforderungen im Repräsentantenhaus
Trumps Gesetzespaket steht vor der entscheidenden Hürde im Repräsentantenhaus, wo Republikaner nur eine schmale Mehrheit von 220:212 Sitzen halten. Mehrere GOP-Abgeordnete kritisieren die 800 Milliarden Dollar höheren Schulden gegenüber der Hausversion. Die ultrakonservative Freedom Caucus bemängelt die explodierenden Kosten, während moderate Republikaner tiefere Medicaid-Schnitte ablehnen.
"Das ist nicht fiskalische Verantwortung", warnen Kritiker angesichts der bereits auf 36,2 Billionen Dollar angewachsenen Staatsverschuldung. Dennoch zeigt sich Trump zuversichtlich: "Es ist ein großartiges Gesetz. Es ist etwas für jeden dabei."
Die kommenden Tage werden zeigen, ob Trumps politische Agenda die Märkte weiter durcheinanderwirbelt oder zur erhofften Wachstumsbelebung führt.
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