Die US-Börsen haben am Freitag erneut Rekordstände erreicht, während Präsident Trump gleichzeitig die Handelsgespräche mit Kanada abbrach und scharfe Attacken gegen Fed-Chef Jerome Powell richtete. S&P 500 und Nasdaq markierten neue Allzeithochs, obwohl die erratische Handelspolitik des Präsidenten die Märkte in Nervosität versetzte.
Der S&P 500 kletterte um 0,52 Prozent auf 6.173 Punkte, während der Nasdaq um 0,52 Prozent auf 20.273 Punkte zulegte. Besonders bemerkenswert: Der Nasdaq bestätigte damit offiziell seinen Eintritt in einen neuen Bullenmarkt seit dem Tiefpunkt vom 8. April.
Handelspolitik sorgt für Turbulenzen
Trumps plötzlicher Abbruch der Handelsgespräche mit Kanada überschattete die positiven Marktbewegungen. Der Präsident bezeichnete Kanadas neue Digitalsteuer auf US-Technologieunternehmen als "direkten und dreisten Angriff" und kündigte neue Zölle innerhalb einer Woche an.
Die Entscheidung kam nur Stunden, nachdem Finanzminister Scott Bessent noch optimistisch über Handelsabkommen mit 18 wichtigen Handelspartnern bis zum 1. September gesprochen hatte. Der kanadische Dollar reagierte prompt und fiel um 0,5 Prozent auf 1,37 CAD pro US-Dollar.
Parallel dazu eskalierten die Spannungen zwischen Trump und der Federal Reserve. Der Präsident forderte eine drastische Zinssenkung auf ein Prozent und bezeichnete Fed-Chef Powell als "dumm". "Ich würde es lieben, wenn er zurücktreten würde", erklärte Trump und warf Powell vor, am "Trump-Derangement-Syndrom" zu leiden.
Dollar unter Druck trotz Volatilität
Der Dollar-Index zeigte sich trotz der handelspolitischen Turbulenzen schwach und steuerte auf den schlechtesten Wochenrückgang seit Mai zu. Mit einem Rückgang von 1,40 Prozent in dieser Woche verzeichnet die US-Währung ihre schwächste erste Jahreshälfte seit über 50 Jahren – ein Rückgang von mehr als zehn Prozent seit Jahresbeginn.
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"Die Märkte bauen bereits Annahmen über künftige Zinssenkungen ein, die durch Trumps Äußerungen noch verstärkt werden", erklärte Adam Button, Chefanalyst bei ForexLive. Händler preisen mittlerweile eine 76-prozentige Wahrscheinlichkeit für eine erste Zinssenkung im September ein.
Gemischte Wirtschaftsdaten befeuern Zinshoffnungen
Schwache US-Wirtschaftsdaten unterstützten die Erwartungen für baldige Zinssenkungen. Der Konsum fiel im Mai unerwartet, während die Arbeitslosenzahlen auf den höchsten Stand seit November 2021 kletterten. Diese Entwicklung verstärkt die Spekulationen über eine lockerere Geldpolitik.
Gleichzeitig führten positive Entwicklungen im Handelsstreit zwischen den USA und China zu optimistischen Signalen. Ein Abkommen über beschleunigte Lieferungen seltener Erden wurde bereits unterzeichnet, was die Märkte zusätzlich stützte.
Sektorenrotation und Einzelwerte
Bei den Einzelwerten glänzte Nike mit einem Kurssprung von 15,2 Prozent nach besseren Prognosen. Auch Nvidia profitierte von der KI-Euphorie und stieg um 1,8 Prozent, wodurch das Unternehmen näher an die 4-Billionen-Dollar-Marktkapitalisierung heranrückte.
Die Sektorenrotation zeigte Consumer-Discretionary-Werte als Gewinner, während Energie-Aktien nach dem Ölpreisverfall der vergangenen Woche schwächelten. Diese Entwicklung spiegelt die veränderte Risikobereitschaft der Anleger wider, die trotz politischer Unsicherheiten auf Wachstumswerte setzen.
Die Märkte navigieren damit zwischen den Extremen: Rekordstände bei Aktien trotz erheblicher politischer Risiken und einer schwächelnden Währung, die die komplexen Wechselwirkungen der aktuellen Marktdynamik verdeutlicht.
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