Der US-Dollar steuert auf seinen ersten Monatsgewinn des Jahres zu, während die globalen Finanzmärkte von einer Mischung aus geopolitischen Spannungen, geldpolitischen Entscheidungen und Handelsunsicherheiten geprägt werden. Mit einem erwarteten Plus von 4,4 Prozent gegenüber dem Yen markiert der Greenback seine stärkste Performance seit Dezember 2024.
Fed bleibt hart – Powell dämpft Zinssenkungshoffnungen
Jerome Powell machte am Mittwoch unmissverständlich klar: Solange die Arbeitslosigkeit niedrig bleibt, wird es schwer, Zinssenkungen zu rechtfertigen. Der Fed-Chef signalisierte, dass der derzeit wichtigste Indikator für die Geldpolitik die Arbeitslosenquote sei – und die liegt bei nur 4,1 Prozent.
"Die Hauptzahl, auf die Sie jetzt schauen müssen, ist die Arbeitslosenquote", betonte Powell in seiner Pressekonferenz. Diese klare Positionierung ist besonders bemerkenswert, da erstmals seit über 30 Jahren zwei Gouverneure – Christopher Waller und Michelle Bowman – für eine Zinssenkung gestimmt hatten.
Die Märkte verstanden die Botschaft: Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im September fiel auf nur noch 39 Prozent, nachdem sie noch vor einem Monat bei 75 Prozent gelegen hatte. Gleichzeitig zeigen neue Inflationsdaten eine bedenkliche Entwicklung: Die Kernteuerung beim Fed-Referenzmaß PCE kletterte auf 2,8 Prozent, während der Dallas Fed Trimmed Mean PCE auf 3,4 Prozent schnellte – den höchsten Wert seit Februar des Vorjahres.
Trumps Handelspolitik sorgt für Dollar-Stärke
Paradoxerweise profitiert der Dollar von der chaotischen Handelspolitik der Trump-Administration. Nach monatelangen Drohungen und Unsicherheiten sorgen erste Abkommen für Entspannung. Mexiko erhielt eine 90-tägige Gnadenfrist vor höheren Zöllen, nachdem Präsident Claudia Sheinbaum mit Trump telefoniert hatte. Südkorea akzeptierte einen 15-Prozent-Zoll – deutlich weniger als die angedrohten 25 Prozent.
"Es gab einen Zusammenstoß zwischen dem, was die Fed sieht, und dem, was das Weiße Haus will", erklärt Juan Perez von Monex USA. Diese Reibung zwischen Fed-Politik und Weißem Haus verstärkt paradoxerweise die Dollar-Position, da Investoren auf eine anhaltend restriktive Geldpolitik setzen.
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Technologie-Sektor trotzt allen Widerständen
Während der Dollar profitiert, setzt sich die Rally im US-Technologie-Sektor ungebremst fort. Microsoft durchbrach die 4-Billionen-Dollar-Marke und gesellte sich zu Nvidia in diesen exklusiven Club. Meta legte um elf Prozent zu, nachdem beide Unternehmen bewiesen hatten, dass ihre KI-Investitionen Früchte tragen.
"Es ist leicht zu vergessen, aber Asset-Preisblasen enden irgendwann", warnt Marktexperte Jamie McGeever. Bisher haben weder Inflation, eine hawkische Fed noch steigende Anleiherenditen den Tech-Giganten etwas anhaben können. Doch die Frage bleibt: Was könnte den Technologie-Boom stoppen?
Zolleffekte werden spürbar
Die Auswirkungen von Trumps Handelspolitik manifestieren sich bereits in den Preisdaten. PCE-Preise für langlebige Güter stiegen um 1,7 Prozent – der größte Sechs-Monats-Anstieg seit 1987, pandemiebedingte Verzerrungen ausgenommen. Kupferpreise crashten um 22 Prozent, nachdem Trump raffiniertes Kupfer von 50-Prozent-Zöllen ausnahm.
Brasilien trifft es mit 50 Prozent besonders hart, während China einer Frist bis zum 12. August entgegensieht. "Die BRICS-Staaten haben Trump mehr widerstanden als entwickelte Volkswirtschaften, die generell lieber um Frieden gebettelt haben", beobachtet Ökonom Phil Suttle. "Aber sie zahlen einen Preis dafür."
Ausblick: Arbeitsmarkt als Treiber
Der Fokus richtet sich nun auf die US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag. Starke Beschäftigungszahlen und eine niedrige Arbeitslosenquote könnten alle Wetten auf eine September-Zinssenkung zunichtemachen. Die paradoxe Situation: Trump wünscht sich niedrigere Zinsen zur Entlastung der Staatsschulden und zur Senkung der Hypothekenzinsen, doch der Weg dorthin könnte über höhere Arbeitslosigkeit führen – ein politisches Minenfeld.
Während die Märkte auf diese Entwicklungen warten, profitiert der Dollar von der einzigartigen Kombination aus geldpolitischer Härte und abnehmenden Handelsunsicherheiten. Für Investoren wird 2025 zum Balanceakt zwischen geopolitischen Risiken und fundamentalen Wirtschaftsdaten.
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