Ein Flugzeugabsturz, ein lahm gelegtes Logistikzentrum und dann plötzlich Kursgewinne – die UPS-Aktie durchlebt gerade eine Woche der Extreme. Während das Unternehmen noch mit den Folgen einer Betriebskatastrophe kämpft, treibt ausgerechnet die Konkurrenz den Kurs nach oben. Kann diese Rally die fundamentalen Probleme überdecken?
Katastrophe lähmt Herz des Konzerns
Am 5. November stürzte eine UPS-Frachtmaschine kurz nach dem Start in Louisville ab. Die Folge: Der Worldport-Hub, das größte Paketzentrum des Konzerns und Dreh- und Angelpunkt für rund 2 Millionen Sendungen täglich, musste vorübergehend geschlossen werden. Die Anleger reagierten schockiert – am Montag, dem 10. November, brach die Aktie um 3,01% ein und schloss bei 93,06 Dollar. Das Handelsvolumen von 9,2 Millionen Aktien signalisierte die blanke Nervosität der Investoren.
Die operative Lähmung einer derart kritischen Infrastruktur trifft UPS im denkbar ungünstigsten Moment: mitten in der Vorbereitung auf das wichtige Weihnachtsgeschäft.
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FedEx rettet den Sektor
Doch dann die Wende: Erzrivale FedEx meldete eine starke Quartalsprognose und zerstreute damit Befürchtungen über eine schwache Handelssaison und Unsicherheiten im globalen Warenverkehr. Die Nachricht zündete eine sektorweite Erleichterungsrally – und UPS profitiert mit. Die Aktie legte über 2% zu, obwohl sich an den eigenen Herausforderungen nichts geändert hat.
Analysten sprechen von einem klassischen „Relief Rally“ nach Wochen der Pessimismus-Spirale. Die Kursreaktion zeigt: Der Markt klammert sich an jeden Hoffnungsschimmer, dass die Logistikbranche das Jahr doch noch stark abschließen könnte.
Strukturschwäche bleibt
- Die Aktie verlor seit Jahresbeginn 29,29% – während der S&P 500 um 18,33% zulegte
- Das 52-Wochen-Tief liegt bei 70,82 Euro, erreicht am 25. September
- Die extreme Volatilität von über 31% unterstreicht die Unsicherheit
- Der RSI von 58,4 deutet auf eine leichte Überkauftheit nach der jüngsten Erholung hin
Die aktuelle Kursrally kann nicht darüber hinwegtäuschen: UPS kämpft mit hausgemachten Problemen. Die Betriebsunterbrechung in Louisville ist mehr als ein kurzfristiger Störfall – sie offenbart die Verwundbarkeit einer hochgetakteten Logistikmaschine. Solange diese strukturellen Risiken bestehen und die operative Normalität nicht wiederhergestellt ist, bleibt die Aktie anfällig für weitere Rückschläge. Der Kursanstieg ist ein Strohfeuer, entfacht von fremden Erfolgen.
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