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UPS Aktie: Strategischer Poker mit Amazon wird riskant

UPS kürzt Amazon-Versandvolumen bis 2026 drastisch, während Management trotz schwacher Quartalszahlen Aktien nachkauft. Neue US-Zollregeln verschärfen die Lage.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Geplante Halbierung des Amazon-Versands bis 2026
  • Management demonstriert Zuversicht mit Aktienkäufen
  • Leicht enttäuschende Quartalszahlen im Vergleich
  • US-Zollreform ab August 2025 als zusätzliche Herausforderung

Der Logistikgigant UPS wagt ein gefährliches Spiel: Bis Mitte 2026 will das Unternehmen sein Versandvolumen für Amazon um mehr als die Hälfte kappen. Die Begründung klingt verlockend – Fokus auf profitablere Geschäftsbereiche. Doch während das Management demonstrativ Vertrauen zeigt und kräftig nachkauft, befindet sich die Aktie im klaren Abwärtstrend. Ist das der Befreiungsschlag oder ein kostspieliger Fehler?

Die Märkte zeigen sich bislang skeptisch gegenüber der strategischen Neuausrichtung. Gleichzeitig senden Insider-Käufe und schwächelnde Quartalszahlen gemischte Signale. Eine brisante Mischung für Anleger.

Management kauft kräftig nach

Während die Börse zweifelt, demonstriert die Führungsebene Zuversicht. CEO Carol B. Tome erwarb kürzlich 11.682 Aktien und stockte damit ihre Position um fast 90 Prozent auf. Auch Vorstandsmitglied William R. Johnson legte mit 5.000 Aktien nach. Solche Insider-Käufe gelten oft als starkes Signal, dass das Management die aktuellen Kursniveaus als attraktiven Einstiegspunkt betrachtet.

Die Botschaft ist klar: Die Unternehmenslenker sehen in der derzeitigen Bewertung eine Chance, nicht eine Falle.

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Quartalszahlen enttäuschen leicht

Die jüngsten Geschäftszahlen lieferten jedoch gemischte Signale. Mit einem Gewinn je Aktie von 1,55 Dollar verfehlte UPS knapp die Analystenschätzung von 1,56 Dollar. Immerhin übertraf der Umsatz von 21,20 Milliarden Dollar die Erwartungen von 20,90 Milliarden Dollar. Im Jahresvergleich schrumpften die Erlöse allerdings um 2,7 Prozent.

Neue Handelshürden verschärfen Lage

Zusätzlich zum Amazon-Poker droht weiteres Ungemach: Ab dem 29. August 2025 streicht die US-Regierung die Zollbefreiung für Waren unter 800 Dollar. Diese sogenannte De-minimis-Regelung betrifft Millionen von Sendungen und könnte Versandvolumen und Kundenstrategien durcheinanderwirbeln. Für UPS bedeutet das eine weitere Unsicherheit in einem bereits turbulenten Umfeld.

Während das Management auf die neue Strategie setzt, bleibt abzuwarten, ob sich der Mut zur Amazon-Trennung langfristig auszahlt oder ob die Rechnung nicht aufgeht.

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Eduard Altmann

Eduard Altmann ist Finanzexperte mit über 25 Jahren Erfahrung an den globalen Finanzmärkten. Als Analyst und Autor beim VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft spezialisiert er sich auf Aktienmärkte, Gold, Silber, Rohstoffe und den Euro.

Altmann ist überzeugter Verfechter des Value-Investing und identifiziert unterbewertete Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial. Sein Börsendienst "Megatrend-Depot" vermittelt praxisnahe Strategien erfolgreicher Value-Investoren. Mit seinem Motto "Manage dein Vermögen selbst" inspiriert er Anleger zur eigenverantwortlichen Vermögensverwaltung.

Seine Analysen basieren auf der fortschrittlichen Gann-Strategie, die präzise Vorhersagen für Rohstoffmärkte ermöglicht. Diese technische Analysemethode kombiniert historische Daten mit Zyklusanalysen und macht seine Marktprognosen besonders treffsicher.

Durch zahlreiche Publikationen und verständliche Erklärungen komplexer Finanzthemen unterstützt Altmann sowohl Einsteiger als auch erfahrene Investoren bei fundierten Anlageentscheidungen. Seine Arbeit verbindet theoretische Expertise mit praktischen Empfehlungen für den strategischen Vermögensaufbau.