Während viele Anleger bei Logistikaktien noch zögern, schlagen große Investmenthäuser zu: UPS wird gerade massiv von institutionellen Anlegern eingekauft. Gleich mehrere Schwergewichte der Finanzbranche haben ihre Positionen deutlich aufgestockt – ein Signal, das aufhorchen lässt. Was wissen die Profis, das der breite Markt noch nicht sieht?
Die großen Player greifen zu
Die jüngsten Meldepflicht-Daten enthüllen bemerkenswerte Bewegungen: Loomis Sayles & Co. hat seinen Anteil am Logistikgiganten um satte 23,1 Prozent erhöht. Die Investmentfirma hält nun 114.319 Aktien im Wert von rund 11,54 Millionen Dollar.
Parallel dazu stockte Wealthedge Investment Advisors seine Position um 15,6 Prozent auf. Mit zusätzlichen 4.647 Aktien besitzt die Firma jetzt insgesamt 34.394 UPS-Papiere – ein Investment von etwa 3,47 Millionen Dollar.
Solch koordiniertes Kaufverhalten institutioneller Investoren ist selten Zufall. Die sogenannten „Smart Money“-Akteure scheinen in der aktuellen Bewertung eine attraktive Chance zu wittern.
Erholung über wichtiger Marke
Die UPS-Aktie hat sich zuletzt vom Jahrestief bei 82 Dollar deutlich abgesetzt und notiert nun wieder über dem gleitenden 50-Tage-Durchschnitt von 89,83 Dollar – ein technisches Kaufsignal. Besonders interessant: Die Dividendenrendite liegt bei beachtlichen 6,9 Prozent. Am 4. Dezember steht die nächste Ausschüttung an, was zusätzliche Stabilität verspricht.
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 14,75 erscheint moderat, insbesondere wenn man die außergewöhnlich hohe Eigenkapitalrendite von über 40 Prozent betrachtet. Trotz des Rücksetzers vom 52-Wochen-Hoch bei 136,99 Dollar sehen professionelle Anleger offenbar Potenzial.
Starke Zahlen trotz Umsatzrückgang
Der Grund für das institutionelle Interesse dürfte in den jüngsten Quartalszahlen liegen: UPS überraschte im dritten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 1,74 Dollar – deutlich über den Analystenschätzungen von 1,31 Dollar.
Zwar schrumpfte der Umsatz um 3,7 Prozent auf 21,42 Milliarden Dollar, doch das Unternehmen bewies eindrucksvoll, dass es auch in schwierigem Marktumfeld seine Profitabilität verteidigen kann. Diese Kosteneffizienz scheint nun die Aufmerksamkeit der großen Investmenthäuser auf sich zu ziehen.
Mit einer Marktkapitalisierung von rund 81 Milliarden Dollar und einem Analystenkursziel von durchschnittlich 110 Dollar – was einem Aufwärtspotenzial von etwa 15 Prozent entspricht – könnte die institutionelle Kaufwelle erst der Anfang sein.
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