Der Logistikriese UPS gerät kurz vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft zunehmend unter Druck. Nach dem verheerenden Absturz eines Frachtflugzeugs im November haben Hinterbliebene nun erste Klagen eingereicht, die dem Konzern Fahrlässigkeit vorwerfen. Gleichzeitig nutzen die Piloten die aktuelle Sicherheitsdebatte in den laufenden Tarifverhandlungen als Hebel, was die Stimmung bei Anlegern spürbar trübt.
Juristisches Nachspiel und Sicherheitsbedenken
Auslöser für die jüngste Nervosität sind Klagen, die am Freitag im US-Bundesstaat Kentucky eingereicht wurden. Anwälte der Opferfamilien werfen UPS vor, die Wartung der alternden MD-11-Flotte vernachlässigt zu haben. Sie stützen sich dabei auf vorläufige Ergebnisse der Verkehrsbehörde NTSB, die Hinweise auf Materialermüdung an den Triebwerksaufhängungen gefunden hat. Der Absturz kurz nach dem Start in Louisville am 4. November kostete nicht nur drei Crewmitglieder das Leben, sondern forderte auch elf Todesopfer am Boden.
Diese juristische Eskalation trifft das Unternehmen zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Am Freitag wurden die vermittelten Gespräche mit der Pilotengewerkschaft IPA wieder aufgenommen. Die Arbeitnehmervertreter kritisieren die Abhängigkeit von den älteren MD-11-Maschinen, die rund neun Prozent der Flotte ausmachen, und fordern strengere Wartungsprotokolle. Für Investoren besteht das konkrete Risiko, dass die Behörden Flugverbote oder kostspielige Zwangsprüfungen anordnen könnten.
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Risiko für das Weihnachtsgeschäft
Rein wirtschaftlich steht viel auf dem Spiel. Nach einem soliden dritten Quartal peilt das Management für das laufende Schlussquartal einen Umsatz von rund 24 Milliarden US-Dollar an. Marktbeobachter befürchten jedoch, dass die operativen Störungen und der anhaltende Konflikt mit den Piloten auf die Margen drücken könnten. Die Aktie spiegelt diese Unsicherheit wider und verlor seit Jahresanfang bereits über 32 Prozent an Wert.
In den kommenden Wochen liegt der Fokus nun auf möglichen behördlichen Anordnungen der FAA zur betroffenen Flugzeugflotte. Sollten hier Einschränkungen folgen oder die Piloten im entscheidenden Dezember-Geschäft Dienst nach Vorschrift machen, dürfte das ambitionierte Umsatzziel für das vierte Quartal kaum zu halten sein.
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