Die Zahlen wirken auf den ersten Blick solide: UPS meldete für das dritte Quartal einen Gewinn je Aktie von 1,74 US-Dollar – deutlich über der Analystenschätzung von 1,31 Dollar. Doch unter der Oberfläche zeigen sich Risse. Die Umsätze schrumpfen, das Paketvolumen bricht ein, und die hohe Dividendenrendite von 6,5 Prozent wirft eine unbequeme Frage auf: Kann sich der Logistikkonzern die Ausschüttung noch leisten?
Institutionelle Investoren uneins
Die jüngsten Quartalsmeldungen zeichnen ein widersprüchliches Bild. Während Davenport & Co LLC im dritten Quartal seine Position um 5,7 Prozent reduzierte und rund 53.900 Aktien verkaufte, stockte Clark & Stuart Inc. massiv auf. Die Investmentfirma erhöhte ihren Anteil um 39,5 Prozent und kaufte zusätzlich knapp 24.700 Aktien. UPS ist nun die achtgrößte Position im Portfolio mit einem Wert von etwa 7,28 Millionen Dollar.
Diese gegensätzlichen Bewegungen deuten auf strategische Unsicherheit hin. Während die einen das Vertrauen verlieren, setzen andere auf eine Erholung – ein klassisches Muster in Phasen fundamentaler Unsicherheit.
Umsatzrückgang belastet
Der Gewinnsprung täuscht über eine strukturelle Schwäche hinweg: Die Erlöse sanken im dritten Quartal um 3,7 Prozent auf 21,42 Milliarden Dollar. Noch besorgniserregender ist der Ausblick auf das vierte Quartal. UPS rechnet mit einem Rückgang der durchschnittlichen täglichen Paketvolumina im US-Geschäft um rund 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Unternehmen kämpft mit nachlassender Nachfrage in einem schwierigen Marktumfeld.
Die kritischen Kennzahlen:
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- Ausschüttungsquote: 101,39 Prozent – UPS zahlt mehr Dividende aus, als es verdient
- Umsatzentwicklung: -3,7 Prozent im Vorjahresvergleich
- Dividendenrendite: 6,5 Prozent – historisch hoch für den Sektor
Dividende auf dem Prüfstand
Eine Ausschüttungsquote über 100 Prozent ist auf Dauer nicht tragbar. UPS zahlt derzeit 1,64 Dollar je Aktie und Quartal, insgesamt 6,56 Dollar pro Jahr. Doch bei schrumpfenden Umsätzen und stagnierendem Gewinn wird die Finanzierung dieser Dividende zunehmend zur Belastung. Die außergewöhnlich hohe Rendite ist ein Warnsignal: Oft preist der Markt so die Wahrscheinlichkeit einer Kürzung ein.
Analysten bleiben zurückhaltend. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei rund 110 Dollar – nur begrenztes Potenzial von den aktuellen Niveaus. Die Bewertung mit einem KGV von etwa 15,5 erscheint moderat, doch ohne Wachstum fehlt der Kurstreiber. Die entscheidende Hürde liegt bei 102 Dollar; ein nachhaltiger Ausbruch darüber ist bislang ausgeblieben.
Die Zahlen zum vierten Quartal werden zeigen, ob UPS die Ausschüttung halten kann oder ob eine strategische Anpassung unvermeidlich wird.
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