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UnitedHealth Aktie: Schlusslicht im Dow

Der US-Gesundheitskonzern UnitedHealth verzeichnet 2025 einen massiven Kursverlust von 35 Prozent. Analysten erwarten einen drastischen Gewinneinbruch, während institutionelle Investoren ihre Positionen teils deutlich verändern.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Größter Jahresverlust im Dow Jones seit 2008
  • Erwarteter Gewinnrückgang von fast 70 Prozent
  • Gemischte Positionierung institutioneller Investoren
  • Medicare-Kosten belasten das Kerngeschäft

UnitedHealth schließt 2025 als schwächste Aktie im Dow Jones ab. Mit einem Minus von 35 Prozent seit Jahresbeginn und einem Kurs um die 327 US-Dollar steht der Gesundheitskonzern vor einem entscheidenden Zahlenwerk am 27. Januar 2026. Analysten erwarten einen Gewinneinbruch von fast 70 Prozent je Aktie.

Das schwierigste Jahr seit der Finanzkrise

Die Performance von UnitedHealth markiert die schlechteste Jahresbilanz seit 2008. Die Spannweite zwischen 52-Wochen-Hoch (606,36 US-Dollar) und -Tief (234,60 US-Dollar) verdeutlicht die Dimension: 61 Prozent Differenz haben selbst langjährige Aktionäre aufgeschreckt.

Verantwortlich für den Absturz sind mehrere Faktoren:

  • Die Medical Care Ratio kletterte auf 89,9 Prozent und liegt damit deutlich über den Erwartungen
  • Medicare-Advantage-Kosten stiegen 2025 unerwartet stark
  • CEO Andrew Witty verließ das Unternehmen, Stephen Hemsley kehrte zurück
  • Ermittlungen des Justizministeriums zu Medicare-Abrechnungen dauern an

Quartalszahlen: Wall Street rechnet mit hartem Schnitt

Für das vierte Quartal 2025 prognostizieren Analysten einen bereinigten Gewinn je Aktie von 2,09 US-Dollar – im Vorjahresquartal waren es noch 6,81 US-Dollar. Aufs Gesamtjahr gerechnet soll der bereinigte Gewinn auf 16,30 US-Dollar fallen, nach 27,66 US-Dollar im Vorjahr. Das entspricht einem Rückgang von 41 Prozent.

In den vergangenen vier Quartalen übertraf UnitedHealth die Gewinnerwartungen nur zweimal. Diese Unbeständigkeit sorgt für zusätzliche Unsicherheit.

Institutionelle Anleger mit geteilter Meinung

Die jüngsten Pflichtmitteilungen zeichnen ein gemischtes Bild:

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Wellington Management reduzierte seine Position um 31,8 Prozent und verkaufte 7,7 Millionen Aktien im Wert von rund 2,66 Milliarden US-Dollar. Capital Research Global Investors hingegen stockte um 126,9 Prozent auf und erwarb 7,3 Millionen Aktien. UBS Asset Management baute die Beteiligung um 59,8 Prozent aus. Appaloosa LP dagegen trennte sich von 91,7 Prozent seiner Anteile.

Institutionelle Investoren halten insgesamt 87,86 Prozent der Aktien – trotz des turbulenten Jahres bleibt das Interesse hoch.

Reformen und anhaltender Regulierungsdruck

Nach einer unabhängigen Prüfung kündigte UnitedHealth einen 23-Punkte-Plan an. Die Maßnahmen sollen das Vertrauen zurückgewinnen und auf Kritik von Patienten reagieren. Parallel bleiben regulatorische Risiken bestehen, auch wenn die schiere Größe des Konzerns gewissen Schutz bietet.

Ausblick 2026: Höhere Medicare-Erstattungen erwartet

Die Medicare-Advantage-Erstattungen steigen 2026 um bis zu 5 Prozent – eine direkte Entlastung für das Kerngeschäft. Das Management spricht von „dauerhaftem und beschleunigtem Wachstum“ ab dem kommenden Jahr.

Von 25 Analysten vergeben 15 ein „Strong Buy“, sieben ein „Hold“ und einer ein „Strong Sell“. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 394,91 US-Dollar, was einem Potenzial von knapp 22 Prozent entspricht. Mit einem Forward-KGV von etwa 18, einem freien Cashflow von über 17 Milliarden US-Dollar und einer Dividendenrendite von 2,7 Prozent könnte die Bewertung für langfristig orientierte Anleger interessant werden.

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Eduard Altmann

Eduard Altmann ist Finanzexperte mit über 25 Jahren Erfahrung an den globalen Finanzmärkten. Als Analyst und Autor beim VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft spezialisiert er sich auf Aktienmärkte, Gold, Silber, Rohstoffe und den Euro.

Altmann ist überzeugter Verfechter des Value-Investing und identifiziert unterbewertete Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial. Sein Börsendienst "Megatrend-Depot" vermittelt praxisnahe Strategien erfolgreicher Value-Investoren. Mit seinem Motto "Manage dein Vermögen selbst" inspiriert er Anleger zur eigenverantwortlichen Vermögensverwaltung.

Seine Analysen basieren auf der fortschrittlichen Gann-Strategie, die präzise Vorhersagen für Rohstoffmärkte ermöglicht. Diese technische Analysemethode kombiniert historische Daten mit Zyklusanalysen und macht seine Marktprognosen besonders treffsicher.

Durch zahlreiche Publikationen und verständliche Erklärungen komplexer Finanzthemen unterstützt Altmann sowohl Einsteiger als auch erfahrene Investoren bei fundierten Anlageentscheidungen. Seine Arbeit verbindet theoretische Expertise mit praktischen Empfehlungen für den strategischen Vermögensaufbau.