Der größte Bahn-Deal der US-Geschichte droht an einem fast 30 Jahre alten Geisterfahrer zu scheitern. Während Union Pacific seine 85-Milliarden-Dollar-Fusion mit Norfolk Southern vorbereitet, greift der größte Konkurrent BNSF zu einem drastischen Mittel und zieht vor die Regulierungsbehörde. Ein Machtpoker um die Zukunft des amerikanischen Schienennetzes ist entbrannt.
BNSF startet juristischen Gegenangriff
Die Konkurrentin BNSF Railway hat offiziell bei der Surface Transportation Board (STB) interveniert. Ihr Vorwurf: Union Pacific habe sich seit der Fusion mit Southern Pacific im Jahr 1996 „obstruktiv“ verhalten und wettbewerbsfördernde Zugangsrechte verweigert. BNSF fordert, diese historischen Verpflichtungen endlich durchzusetzen – und zwar bevor über die neue Mega-Fusion auch nur nachgedacht wird.
Für BNSF-Vizepräsidentin Jill Mulligan geht es um nichts Geringeres als die Interessen der nationalen Versender. Der Vorstoß ist ein klarer Versuch, den Deal von Union Pacific und Norfolk Southern auszubremsen oder zumindest mit hohen Auflagen zu belegen.
Fusion verzögert sich – Druck steigt
Unter diesem Beschuss haben Union Pacific und Norfolk Southern ihr Timing angepasst. Die offizielle Antragstellung bei der STB, ursprünglich für Anfang Dezember geplant, wurde auf den 16. Dezember verschoben. Als Grund nennt das Management den riesigen Dokumentenumfang von über 4.000 Seiten.
Doch CEO Jim Vena zeigt sich kämpferisch. Auf einer Konferenz deutete er an, dass der Widerstand von BNSF und anderen Konkurrenten nur eines beweise: Sie fürchteten die überlegene Wettbewerbsposition eines transkontinentalen Ein-Strecken-Netzes, das 50.000 Meilen Schiene umfassen würde.
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Analysten bleiben trotz Risiken optimistisch
Trotz der regulatorischen Schlammschlacht blicken viele Marktbeobachter weiter positiv auf die Union Pacific Aktie. Das durchschnittliche Kursziel von rund 262 Dollar liegt deutlich über dem aktuellen Niveau und impliziert ein Upside-Potenzial von über 12%.
Auch die Bewertung spricht für den Titel: Mit einem KGV von 19,5 liegt er unter dem Branchendurchschnitt von 27,6. Die größte Unsicherheit bleibt jedoch die regulatorische Hürde. Neun republikanische Generalstaatsanwälte haben bereits Bedenken wegen potenziell steigender Frachtkosten geäußert.
Entscheidung der Regulierer wird alles entscheiden
Die STB steht nun unter enormem Druck. Muss sie erst die offenen Altlasten aus 1996 bereinigen, bevor sie den größten Bahn-Deal der Geschichte prüfen darf? Die Antwort auf diese Frage wird den Kurs der Union Pacific Aktie in den kommenden Wochen maßgeblich bestimmen. Die Verzögerung bis Mitte Dezember gibt dem Markt nur eine kurze Verschnaufpause, um die juristischen Risiken einzuschätzen. Der Kampf um die Schienen hat gerade erst begonnen.
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