Die UBS droht ernsthaft mit dem Abschied aus der Heimat. Berichte über geheime Gespräche mit US-Behörden sorgen für Aufsehen und zeigen: Der Streit um verschärfte Kapitalregeln erreicht eine kritische Phase. Steht die Schweizer Finanzmetropole vor dem Verlust ihrer wichtigsten Bank?
Am Wochenende platzte die Bombe: Führende UBS-Manager sollen bereits konkrete Gespräche mit US-Vertretern über einen möglichen Hauptsitz-Wechsel geführt haben. Was wie ein Druckmittel aussieht, könnte bitterer Ernst werden.
Kampf um 24 Milliarden Franken
Der Kern des Konflikts liegt in den geplanten Kapitalverschärfungen der Schweizer Regulatoren. Nach der Übernahme der Credit Suisse fordert der Bundesrat zusätzliches Kapital von bis zu 24 Milliarden Franken – eine Summe, die das UBS-Management als existenzbedrohend einstuft.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache:
– Jährliche Mehrkosten: 6,5 Milliarden Dollar laut Berechnungen des Investors Cevian
– Wettbewerbsnachteil: Massive Einschränkung der internationalen Konkurrenzfähigkeit
– Politischer Widerstand: CEO Sergio Ermotti bezeichnete die Pläne als „strafend und exzessiv“
Prominente Unterstützung für Drohkulisse
Lars Förberg, Mitgründer des einflussreichen Investors Cevian, verschärft den Ton drastisch. In der „NZZ am Sonntag“ warf er den Schweizer Behörden vor, sie wüssten genau, „dass die vorgeschlagenen, extremen Kapitalanforderungen für die UBS bedeuten, dass sie wegziehen muss“.
Doch wie ernst ist die Drohung gemeint? Die UBS dementierte die Gespräche nicht, betonte aber weiterhin den Willen, „als erfolgreiche globale Bank von der Schweiz aus“ zu operieren. Ein klassisches Sowohl-als-auch, das alle Optionen offenhält.
Unbeeindruckte Politiker
Die politische Reaktion fällt bemerkenswert gelassen aus. Finanzministerin Karin Keller-Sutter zeigte sich bereits im Juni unbeeindruckt: „Ob sie die Schweiz verlassen will, ist ein Entscheid der UBS.“ Eine Haltung, die entweder von großer Überzeugung oder gefährlichem Leichtsinn zeugt.
Zentrale Fakten im Überblick:
– UBS-Management führte Gespräche mit US-Behörden über strategische Optionen
– Mögliche Szenarien: Fusion oder Übernahme einer US-Bank
– Hintergrund: Streit um zusätzliche 24 Milliarden Franken Eigenkapital
– Nächster Termin: Q3-Zahlen am 29. Oktober 2025
Was steht wirklich auf dem Spiel?
Die aktuelle Eskalation markiert einen Wendepunkt. Mit einem RSI von 82,5 zeigt die Aktie zwar überkaufte Signale, doch die regulatorische Unsicherheit überschattet alle technischen Indikatoren. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob es sich um ein ausgeklügeltes Verhandlungsspiel handelt oder ob die Schweiz tatsächlich ihre Finanz-Krone verlieren könnte.
Der Ball liegt nun bei den Regulatoren: Werden sie ihre harte Linie beibehalten oder doch noch Kompromisse eingehen, um den drohenden Exodus zu verhindern?
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