TSMC nähert sich seinem Rekordhoch und profitiert von klaren Signalen aus dem AI- und High-Performance-Computing-Geschäft. Starke Produktionsfortschritte bei AMD und hohe Kapazitätsbuchungen durch Nvidia treffen auf solide Fundamentaldaten und überwiegend optimistische Analystenstimmen. Wie stabil ist dieser Aufwärtstrend kurz vor wichtigen regulatorischen Entscheidungen?
- Schlusskurs: 302,84 US-Dollar (+1,35% zum Vortag)
- Marktkapitalisierung: rund 1,57 Billionen US-Dollar
- Abstand zum 52-Wochen-Hoch: gut 3,5%
- Durchschnittliches Analystenziel: 355 US-Dollar (rund 17% Potenzial)
AI-Kapazitäten und neue Chipgenerationen
Neue, verifizierte Berichte zeigen, dass TSMC seine Fertigung für Hochleistungs-Chips deutlich ausbaut. AMDs nächste GPU-Generation RDNA 5 hat demnach erfolgreich auf dem fortschrittlichen N3P-Node (3 nm) „tape-out“ erreicht – ein wichtiger Entwicklungsschritt, der auf ein Marktfenster zur Mitte 2027 hindeutet. Gleichzeitig bestätigt er AMDs anhaltende Abhängigkeit von TSMC für Spitzenprodukte und eine fortgesetzte Abgrenzung gegenüber Wettbewerbern wie Samsung Foundry.
Der wichtigste Wachstumstreiber bleibt jedoch die Lieferkette für KI-Beschleuniger. TSMC plant, seine CoWoS-Packaging-Kapazität (Chip-on-Wafer-on-Substrate) bis 2026 um 33% zu erhöhen. Diese fortgeschrittene Verpackungstechnik ist zentral für moderne AI-Accelerator-Chips.
Aus Auftragsdaten ergeben sich konkrete Allokationen:
– Nvidia sichert sich über 50% der CoWoS-Kapazität für 2026
– Dies entspricht geschätzt 800.000 bis 850.000 Wafern
– Die Kapazität ist für Nvidias kommende Blackwell-Ultra- und Rubin-Architekturen vorgesehen
Damit stützt ein hoher, langfristig gebuchter Volumenblock aus dem AI-Segment die Umsatz- und Ergebnisfantasie des Konzerns.
Fundamentaldaten und Dividendenprofil
Parallel zu den operativen Fortschritten preisen Anleger die hohe Ertragskraft des Unternehmens ein. TSMC hat die quartalsweise Dividende zuletzt auf 0,9678 US-Dollar je Aktie angehoben. Hochgerechnet ergibt dies eine jährliche Ausschüttung von rund 3,87 US-Dollar, was auf aktuellem Kursniveau einer Dividendenrendite von etwa 1,3% entspricht.
Kennzahlen im Überblick:
– Netto-Marge: rund 43,7%, deutlich über dem Branchendurchschnitt im Hardware-Sektor
– Umsatzwachstum (TTM): plus 39,73% im Jahresvergleich
– KGV: bei 31,04, was Analysten angesichts eines Kursanstiegs von knapp 50% innerhalb eines Jahres als vertretbar einstufen
Diese Kombination aus hoher Profitabilität und starkem Wachstum untermauert die aktuelle Bewertung und liefert Rückenwind für die Aktie.
Institutionelles Interesse und Kursziele
Auf institutioneller Seite zeigen sich überwiegend positive Signale, wenn auch mit leichten Verschiebungen in den Portfolios. Im dritten Quartal 2025 erhöhte Blue Trust Inc. seine TSMC-Position um 4,1%. Foresight Capital Management stieg neu ein und baute ein Engagement von über 2,3 Millionen US-Dollar auf.
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Auf der Gegenseite reduzierte Canoe Financial LP seine Beteiligung um 11,1%, hält TSMC aber weiterhin als größte Position im Portfolio. Insgesamt ergibt sich so ein Bild, in dem Gewinnmitnahmen einzelner Adressen auf anhaltendes strukturelles Interesse anderer Investoren treffen.
Die Analystenseite bleibt klar positiv:
– Durchschnittliches Kursziel: 355 US-Dollar (rund 17% über dem jüngsten Schlusskurs)
– Susquehanna: Ziel 400 US-Dollar
– Bernstein: Ziel 330 US-Dollar
Damit signalisiert der Konsens weiteres Aufwärtspotenzial, gestützt durch AI-Nachfrage und starke Margen.
Regulierung, Geopolitik und Wettbewerb
Trotz des technischen Aufwärtstrends rücken regulatorische Fristen näher. Die US-Behörde lässt die VEU-Exportprivilegien (Verified End-User) für TSMCs Werk in Nanjing zum 31. Dezember 2025 auslaufen, sofern keine Verlängerung erfolgt. Die dortige Fertigung trägt derzeit etwa 2,4% zum Konzernumsatz bei. Eine Anpassung dieser Genehmigung könnte somit zwar begrenzt, aber messbar Einfluss auf den China-bezogenen Output haben.
Parallel diskutiert Taiwan eine sogenannte „N-2-Regel“. Sie würde vorschreiben, dass die jeweils zwei modernsten Fertigungsstufen im Land verbleiben müssen. Für TSMC würde dies die Expansion der Spitzenfertigung im Ausland klar begrenzen und Taiwan weiter als zentralen Technologie-Standort absichern.
Im Wettbewerbsumfeld sorgen juristische Entwicklungen in Südkorea für zusätzliche Dynamik: Dort wurden am 27. Dezember mehrere Personen wegen der Weitergabe von Samsungs DRAM-Technologie an den chinesischen Hersteller CXMT angeklagt. Vor dem Hintergrund zunehmender Industriespionage verstärkt dieser Fall die Wahrnehmung, dass der Schutz geistigen Eigentums für Foundries wie TSMC zu einem noch wichtigeren Wettbewerbsfaktor wird.
Technisches Bild und Ausblick
Charttechnisch befindet sich die TSMC-Aktie in einem etablierten Aufwärtstrend und notiert nur rund 3,5% unter ihrem Allzeithoch. Unterstützt wird dieses Bild durch bestätigte Großaufträge von führenden Chipdesignern wie Nvidia und AMD, eine hohe Auslastung in wachstumsstarken Segmenten sowie robuste Margen.
Kurzfristig rücken zwei Punkte in den Vordergrund: Zum einen die Entscheidung über die Verlängerung der US-Exportprivilegien für das Werk in Nanjing zum Jahresende, zum anderen die Ausgestaltung der geplanten N-2-Regel in Taiwan. Zusammen mit den fortlaufenden Kapazitätsausbauten im AI-Bereich werden diese Faktoren entscheidend dafür sein, ob der aktuelle Aufwärtstrend in den kommenden Monaten in neue Höchststände übergeht oder in eine Konsolidierungsphase mündet.
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