Die globalen Finanzmärkte geraten unter enormen Druck, nachdem US-Präsident Donald Trump seine angekündigten Strafzölle in die Tat umgesetzt hat. Mit Zollsätzen von bis zu 50 Prozent auf Dutzende von Ländern löst Washington eine neue Handelskrise aus, die weit über bilaterale Beziehungen hinausgeht und ganze Industriezweige in Mitleidenschaft zieht.
Schweiz besonders hart getroffen
Die Schweiz steht mit einem drastisch erhöhten Zollsatz von 39 Prozent im Zentrum der Handelsturbulenz. Das ist deutlich mehr als der ursprüngliche 31-Prozent-Satz und liegt weit über den 15 Prozent für EU-Importe. Die Eidgenossenschaft, die diese Entwicklung als "unverständlich" bezeichnet, hatte intensiv an einer Reduzierung der Zölle gearbeitet – vergeblich.
"Die Schweiz war und ist weiterhin in Kontakt mit den zuständigen Behörden in den USA", teilte der Bundesrat mit und betonte das Streben nach einer "verhandelten Lösung". Besonders bitter: Die neuen Zölle weichen erheblich von einem gemeinsamen Entwurf ab, den beide Länder im Juli ausgearbeitet hatten.
Mit 65 Milliarden Schweizer Franken Exporten in die USA – etwa einem Sechstel aller Schweizer Ausfuhren – trifft die Zollerhöhung das Land empfindlich. Die Uhrenindustrie und Maschinenbauer stehen unter enormem Druck, da die USA als größter Auslandsmarkt für Schweizer Uhren 16,8 Prozent der Exporte ausmachen.
Asiatische Tech-Märkte im freien Fall
Die asiatisch-pazifischen Technologiemärkte erlebten einen dramatischen Einbruch. Südkoreas Kospi-Index stürzte um bis zu 3,7 Prozent ab, während Taiwans Leitindex zeitweise 1,6 Prozent verlor. Taiwan wurde mit 20 Prozent Zöllen belegt – höher als die 15 Prozent für Japan und Südkorea.
Taiwan Semiconductor Manufacturing verlor 1,7 Prozent, während Tokyo Electron nach einer Gewinnprognose-Kürzung um 18 Prozent einbrach. SK Hynix rutschte um 5,5 Prozent ab, verstärkt durch südkoreanische Steuerpläne für Unternehmensgewinne. Die Währungsmärkte reagierten nervös: Der südkoreanische Won schwächelte erstmals seit Mai unter 1.400 pro Dollar.
Europäische Wirtschaft zeigt geteiltes Bild
Während sich die Zollkrise verschärft, zeigen europäische Wirtschaftsdaten ein gemischtes Bild. Spaniens Fertigungssektor expandierte im Juli mit dem stärksten Tempo des Jahres – der PMI kletterte auf 51,9 Punkte. Auch Ungarns PMI überschritt erstmals seit längerem die Wachstumsschwelle von 50 und erreichte 50,7 Punkte.
Im Gegensatz dazu verlor die Türkei an Momentum: Der türkische PMI fiel auf 45,9 Punkte, was auf schwächelnde Nachfrage und rückläufige Produktion hindeutet. Diese unterschiedlichen Entwicklungen verdeutlichen die uneinheitlichen Auswirkungen der globalen Handelsspannungen auf europäische Volkswirtschaften.
Tech-Riesen unter Druck trotz starker Zahlen
Paradoxerweise konnten selbst positive Quartalsergebnisse die Stimmung nicht aufhellen. Apple übertraf mit einem Gewinn je Aktie von 1,57 Dollar die Erwartungen deutlich, während iPhone-Verkäufe um 13 Prozent zulegten. Auch Amazon meldete bessere Zahlen als erwartet.
Doch die Zollsorgen überschatteten die Erfolge. Apple-CEO Tim Cook warnte vor zusätzlichen Kosten von 1,1 Milliarden Dollar durch Trumps Handelspolitik. Amazon-Aktien fielen trotz starker Ergebnisse um über 6 Prozent, da die Cloud-Margen enttäuschten.
Ausblick: Weitere Verhandlungen erwartet
Marktexperten rechnen mit anhaltender Volatilität. "Es gibt hier keine echten Gewinner", kommentierte Charu Chanana von Saxo die Situation. Die durchschnittliche Zollrate steige von 2,5 auf 15,3 Prozent – ein dramatischer Sprung.
Besondere Aufmerksamkeit gilt dem noch ausstehenden China-Deal, da die Handelswaffenruhe am 12. August ausläuft. US-Finanzminister Scott Bessent bezeichnete die Verhandlungen als "nicht zu 100 Prozent abgeschlossen", was die Märkte zusätzlich belastet.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob weitere Länder Kompromisse eingehen oder ob sich die Handelskonflikte weiter verschärfen. Für die globalen Märkte bleibt die Unsicherheit das bestimmende Element.
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