Die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump nimmt immer drastischere Züge an. Nach der Ankündigung von 35% Zöllen auf Kanada folgen nun 50% Strafzölle auf Brasilien – und die betroffenen Länder bereiten sich auf Vergeltungsmaßnahmen vor. Gleichzeitig erreicht Bitcoin neue Rekorde, während andere Märkte unter dem Druck der Unsicherheit leiden.
Zollkrieg erreicht neue Dimensionen
Trump hat seine Drohungen wahr gemacht und weitere massive Handelsbeschränkungen angekündigt. Kanada soll ab dem 1. August mit 35% Zöllen belegt werden, wobei der US-Präsident den Fentanyl-Schmuggel und angeblich unfaire Handelspraktiken als Begründung anführt. Besonders brisant: Trumps Vorwurf, Kanada erhebe bis zu 400% Zölle auf US-Milchprodukte.
Noch härter trifft es Brasilien mit angekündigten 50% Strafzöllen, die Trump überraschenderweise mit der Justizverfahren gegen Ex-Präsident Jair Bolsonaro begründet. In einem Brief an Präsident Lula da Silva bezeichnete Trump die Verfahren als "Hexenjagd" gegen seinen politischen Verbündeten.
Lateinamerika schlägt zurück
Brasiliens Präsident Lula da Silva lässt sich nicht einschüchtern. "Wenn sie uns 50 berechnen, berechnen wir ihnen 50", kündigte er in einem TV-Interview an. Brasilien hat bereits ein Vergeltungsgesetz verabschiedet, das nicht nur Gegenzölle, sondern auch Importbeschränkungen und die Aussetzung von Eigentumsrechten für US-Unternehmen ermöglicht.
Die Auswirkungen wären dramatisch: Brasilien ist ein wichtiger Lieferant für Kaffee, Orangensaft, Zucker und Rindfleisch. Vier Handelsquellen bestätigten gegenüber Reuters, dass die geplanten 50% Zölle den Kaffeeexport in die USA – Brasiliens größten Abnehmer – faktisch zum Erliegen bringen würden.
Märkte reagieren nervös
Die Unsicherheit schlägt sich bereits in den Aktienkursen nieder. Brasilianische Unternehmen wie der Flugzeugbauer Embraer sowie die Großbanken Itau Unibanco und Banco Santander verzeichneten deutliche Verluste. Auch britische Regionalaktien leiden unter strukturellen Problemen – eine neue Studie zeigt, dass Investoren für Projekte außerhalb Londons Risikoaufschläge von 250-300 Basispunkten verlangen.
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Bitcoin profitiert vom Chaos
Während traditionelle Märkte unter Druck stehen, erreicht Bitcoin neue Höchststände. Die Kryptowährung kletterte auf ein Rekordhoch von 116.046 Dollar und liegt damit bereits 24% im Plus für das Jahr. Trumps kryptofreundliche Politik mit der Einrichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve und der Ernennung von Krypto-Befürwortern in Schlüsselpositionen befeuert die Rally.
Ethereum zog mit einem Plus von 3% auf 2.905 Dollar nach. Auch Trumps Medienunternehmen plant laut SEC-Unterlagen einen Krypto-ETF, der in verschiedene digitale Token investieren soll.
Inflationsdruck steigt
Die Handelsspannungen verstärken bereits bestehende Inflationssorgen. Brasilien kämpft mit einer Jahresinflation von 5,35%, die deutlich über dem Zielwert von 3% liegt. Zentralbankchef Gabriel Galipolo musste in einem offenen Brief erklären, warum die Inflation das neunte Mal in Folge über dem Toleranzbereich liegt.
Die brasilianische Notenbank hat die Zinsen bereits auf 15% angehoben – den höchsten Stand seit 2006. Analysten befürchten, dass die Handelskonflikte den Inflationsdruck weiter verstärken könnten.
Ausblick bleibt düster
Die Eskalation der Handelskonflikte zeigt keine Anzeichen einer Entspannung. Während Trump weitere Länder wie Südkorea und Japan mit 25% Zöllen bedroht, bereiten sich die betroffenen Volkswirtschaften auf einen längeren Handelskrieg vor. Die Gewinner sind bislang nur die Kryptomärkte, die von der Unsicherheit profitieren.
Für Anleger bedeutet dies: Volatilität und Unsicherheit werden die Märkte weiter prägen. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sein Portfolio breit diversifizieren und sich auf weitere Turbulenzen einstellen.
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