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Trade Desk Aktie: Neustart vor Zahlen!

Trade Desk vollzieht Führungswechsel mit Google-Veteran Anders Mortensen als neuen CRO kurz vor wichtigen Quartalszahlen. Die Aktie hofft nach 57% Verlust auf Erholung.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Neuer Chief Revenue Officer von Google
  • Quartalszahlen am 6. November erwartet
  • Aktie notiert 68% unter Jahreshoch
  • Connected TV als Wachstumstreiber

Der Countdown läuft: In nur zwei Tagen legt Trade Desk seine Quartalszahlen vor – und ausgerechnet jetzt vollzieht der AdTech-Konzern einen spektakulären Führungswechsel an der Umsatzspitze. Ein erfahrener Google-Manager übernimmt das Ruder, während die Aktie nach einem Kurssturz von 57% in zwölf Monaten auf Erholung hofft. Ist das der Befreiungsschlag – oder wird die Nervosität der Anleger am Mittwoch noch größer?

Google-Veteran soll das Wachstum entfesseln

Anders Mortensen tritt heute offiziell seine Rolle als Chief Revenue Officer an. Der 25-jährige Branchenveteran kommt direkt von Google, wo er als Managing Director und Vice President eines der größten und am schnellsten wachsenden Werbegeschäfte des Konzerns leitete. Seine Mission: Trade Desk soll zur unangefochtenen Macht im offenen Internet werden.

CEO Jeff Green formuliert die Erwartungen unmissverständlich: „Die Kombination aus unserer Vision für das offene Internet und Anders‘ Disziplin beim Wachstum von Geschäften wird uns zu Höhen führen, die wir noch nie gesehen haben.“ Mortensen ersetzt Jed Dederick, der das Unternehmen 13 Jahre lang von null auf die größte unabhängige Demand-Side-Plattform der Welt aufgebaut hat.

Die Kernwaffen des neuen CRO:
Kokai-Plattform: Steuert bereits 75% der Kundenausgaben, über 70% der Kunden nutzen sie aktiv
KI-Technologie Koa: Über 20 Prozentpunkte bessere Performance als Legacy-Systeme
Connected TV: Schnellstwachsender Kanal, macht fast die Hälfte der Gesamtausgaben aus
100 Joint-Business-Pläne mit großen Werbetreibenden in der Pipeline

Quartalszahlen am Mittwoch: Entscheidungsschlacht

Am 6. November nach Börsenschluss wird Mortensen seine erste große Bühne bekommen. Analysten erwarten einen Gewinn je Aktie von 0,44 Dollar bei Erlösen von 718 Millionen Dollar – ein deutlicher Sprung gegenüber den 0,19 Dollar des Vorjahres.

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Doch die Stimmung bleibt angespannt. Die Aktie hat über die vergangenen Monate massiv unter Druck gestanden: vorsichtige Prognosen, mögliche Zollauswirkungen auf Werbebudgets großer Marken, zunehmende Konkurrenz durch Amazon und der Abgang des bisherigen CFO belasten das Sentiment. Der Titel notiert aktuell mehr als 68% unter seinem 52-Wochen-Hoch von Ende 2024.

Die Investoren werden genau hinhören: Wie entwickelt sich das internationale Geschäft? Kann Connected TV den Schwung halten? Und vor allem: Welche Strategie verfolgt der neue Mann an der Spitze des Vertriebs?

Analysten bleiben gespalten – ihre Kursziele reichen von 47 bis 135 Dollar, im Schnitt erwarten sie 76 Dollar. Der Neustart unter Mortensen könnte die Wende bringen, die Trade Desk dringend braucht. Oder die Enttäuschung perfekt machen.

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Felix Baarz

Felix Baarz ist Wirtschaftsjournalist mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Finanzmärkte. Als gebürtiger Kölner begann er seine Laufbahn bei einer deutschen Fachpublikation, bevor er für sechs Jahre nach New York zog.

In New York berichtete er direkt aus dem Zentrum der globalen Finanzwelt über Entwicklungen an der Wall Street und wirtschaftspolitische Entscheidungen von internationaler Tragweite. Diese Zeit prägte seine analytische Herangehensweise an komplexe Wirtschaftsthemen.

Heute arbeitet Baarz als freier Journalist für führende deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzmedien. Seine Schwerpunkte liegen auf der fundierten Analyse globaler Finanzmärkte und der verständlichen Aufbereitung wirtschaftspolitischer Zusammenhänge. Neben seiner schriftlichen Arbeit moderiert er Fachdiskussionen und nimmt an Expertenrunden teil.

Sein journalistischer Ansatz kombiniert tiefgreifende Recherche mit präziser Analyse, um Lesern Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaftswelt zu bieten.