Der wilde Ritt nach dem Börsengang scheint vorerst beendet. Nachdem sich Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) im Oktober von der Muttergesellschaft löste und kurzzeitig auf fast 100 Euro hochschnellte, ist nun Realismus eingekehrt. Die jüngste Aufnahme in den MDAX sorgt für institutionelles Interesse, doch die Aktie kämpft weiterhin um eine nachhaltige Bodenbildung.
- Status: Börsen feiertagsbedingt geschlossen
- Kurs: 66,85 Euro (Schlusskurs Mittwoch)
- Trend: Konsolidierung unterhalb des 50-Tage-Durchschnitts
- Bewertung: Marktkapitalisierung bei ca. 4,2 Milliarden Euro
Index-Aufstieg bremst Volatilität
Die wichtigste Entwicklung für den Rüstungskonzern war der Aufstieg in den MDAX im Dezember. Dieser Schritt rückte den Marineschiffbauer in den Fokus großer Fonds und ETFs, die den Index abbilden müssen. Diese strukturelle Nachfrage wirkt als Dämpfer gegen die extremen Schwankungen der ersten Handelswochen.
Dennoch hat der Markt die anfängliche Euphorie deutlich korrigiert. Mit einem aktuellen Kurs von 66,85 Euro notiert das Papier gut 26 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch von 91,10 Euro. Diese Korrektur war notwendig, um die Bewertung an die fundamentalen Realitäten anzupassen. Die hohe Volatilität von fast 53 Prozent zeigt jedoch, dass die Preisfindung noch nicht vollständig abgeschlossen ist.
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Charttechnik signalisiert Überverkauf
Der Blick auf die technischen Indikatoren offenbart eine interessante Konstellation für die kommenden Handelstage. Der Kurs liegt derzeit rund 3,6 Prozent unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 69,39 Euro, was den kurzfristigen Abwärtstrend bestätigt. Gleichzeitig deutet der RSI mit einem Wert von 32,4 darauf hin, dass die Aktie technisch bald als überverkauft gelten könnte.
Operativ stützt das volle Auftragsbuch im Bereich U-Boote und Fregatten den Kurs. Anleger akzeptieren das Niveau um 65 Euro zunehmend als Unterstützung. Die hohe Bewertung, die auf einem geschätzten 2026er-KGV von etwa 50 basiert, verlangt vom Management nun jedoch den strikten Nachweis operativer Exzellenz und Margenverbesserung.
Mit der Wiederaufnahme des Handels nach den Weihnachtsfeiertagen wird sich zeigen, ob die Unterstützung hält. Gelingt es den Käufern, die Marke von 69,39 Euro (50-Tage-Linie) zurückzuerobern, wäre der Weg für eine technische Gegenbewegung frei. Fällt der Kurs hingegen unter das 52-Wochen-Tief von 57,45 Euro, droht eine Neubewertung der Abspaltung.
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